„Netzwerk Flüchtlinge Langendreer“ freut sich über neue Mitstreiter
An der Seite der Geflüchteten

Die Organisatoren von "Retten statt Reden" konnten dem Sea-Watch-Aktivisten Martin Kolek einen Spendenscheck überreichen. Am Ende kamen sogar etwa 3.500 Euro zusammen. | Foto: Memmer
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  • Die Organisatoren von "Retten statt Reden" konnten dem Sea-Watch-Aktivisten Martin Kolek einen Spendenscheck überreichen. Am Ende kamen sogar etwa 3.500 Euro zusammen.
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„Mit unserer Sea-Watch-Ausstellung und dem dazugehörigen Begleitprogramm haben wir viele Menschen erreicht, die sich zuvor noch nie mit dem Sterben von Geflüchteten im Mittelmeer beschäftigt haben“, erklärt Sibylle Leipold vom „Netzwerk Flüchtlinge Langendreer“, das die Veranstaltungsreihe „Retten statt Reden“, die sich im August mit der zivilen Seenotrettungsorganisation befasste, gemeinsam mit der „Seebrücke Bochum“ und der „Naturfreundejugend NRW“ organisiert hatte. Das Netzwerk Flüchtlinge Langendreer bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich zu vernetzen und zu engagieren.

Rund 800 Menschen haben die Ausstellung und die Begleitveranstaltungen besucht. „Durch die Erfassung der Kontaktdaten, die die Corona-Schutzverordnung vorsieht“, erklärt Sibylle Leipold, „wissen wir das sehr genau.“ Auch durch die große Bandbreite des Veranstaltungsangebots – von Fachvorträgen über literarische Lesungen bis hin zur Möglichkeit, mit Geflüchteten ins Gespräch zu kommen – konnten Menschen aller Altersstufen erreicht werden. Etwas Besonderes war auch der Gottesdienst in der eigentlich entwidmeten Luther-Kirche in Langendreer, die heute als LutherLAB für ganz verschiedene Aktionen genutzt wird. Sibylle Leipold erinnert sich: „Viele der Gottesdienstbesucher haben sich auch den Dokumentarfilm angeschaut. Solche Schneeball-Effekte wünschen wir uns natürlich.“

Finanzielle Unterstützung für die Seenotrettung

Auch ganz praktisch wurde Sea-Watch bei der Aktion im August geholfen. „Die Besucher haben insgesamt etwa 3.500 Euro gespendet, die wir dem Aktivisten Martin Kolek übergeben konnten“, erzählt Sibylle Leipold stolz und fügt hinzu, „unsere Veranstaltungsreihe hat gezeigt, dass sich viele Menschen eine grundlegend andere Flüchtlingspolitik wünschen. Unser Netzwerk bietet Möglichkeiten, sich zu engagieren.“ Einige Angebote für Geflüchtete wie Hausaufgabenhilfe und Sprachcafé hat das Netzwerk Flüchtlinge Langendreer inzwischen wieder aufgenommen – natürlich angepasst an die Corona-Schutzverordnung. Wer das Netzwerk kennenlernen möchte, hat dazu bei den monatlich stattfindenden Treffen im Bahnhof Langendreer Gelegenheit. „Wir sind alle mitverantwortlich für die Situation der Geflüchteten in Europa“, ist Sibylle Leipold überzeugt, „und wir können alle etwas tun, um sie zu verbessern.“

Infos und Kontakt
- Mehr zum Netzwerk Flüchtlinge Langendreer gibt es auf: netzwerk-langendreer.de.
- Das Netzwerk ist per E-Mail unter: netzwerk-langendreer@posteo.de zu erreichen.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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