Zum Schmunzeln - vielleicht zum Nachdenken

Jeden Mittwoch und Samstag findet in Riemke der Wochenmarkt statt.
Ich gehe seit über 40 Jahren, immer noch gerne dort hin.Man trifft Bekannte, die man sonst nicht sieht und ein Pläuschchen ist immer drin.Mit den Verkäuferinnen und Verkäufern kann man sich auch austauschen, man ist ja bekannt. Alles dies kann ja der Supermarkt nicht bieten. Seit längerer Zeit stelle ich fest, daß kaum noch junge Mütter mit ihren Kindern dort anzutreffen sind. Haben sie keine Zeit mehr, oder spielen Fertigprodukte eine Rolle ? Ich erinnere mich noch daran, als meine Kinder klein waren und es in Riemke noch Metzgereien gab. Wenn wir im Laden dann mal in der zweiten Reihe standen, meine kleine Tochter laut rief "gibt es denn heute keine Fleischwurst ?" Natürlich hatten wir alle Aufmerksamkeit auf unserer Seite. Die Verkäuferin beeilte sich und reichte die Fleischwurst rüber. Mein älterer Sohn fand die Bemerkung seiner Schwester gar nicht gut, nahm aber selbstverständlich auch sein Stück entgegen. Nach langer Zeit bin ich mit meinem Enkel im Kinderwagen zum Markt gefahren. Am Fleisch- und Wurststand bekam er seine Fleischwurst. Gegenüber am Eierstand gab es einen Lutscher. Am Obststand war alles anders. Ich wurde ermutigt die süßen Pflaumen oder ähnliches Obst zu probieren, man wollte verständlicher Weise ja verkaufen. Ich frage mich heute, werden da die Geschmacksnerven der Kinder
geprägt, denn Fleischwurst essen alle noch gern. Und wie ist es mit den Fertigprodukten? Ich hoffe nicht, daß die Wochenmärkte langsam aussterben.