Zehn Jahre Stroke Unit am EvK
Großen Andrang gab es zum zehnten Geburtstag der Schlaganfallstation (Stroke-Unit) im Evangelischen Krankenhaus Hattingen (EvK). Dr. Rainer Poburski, Chefarzt der Klinik für Neurologie I, begrüßte die Gäste und stellte die Wichtigkeit einer Stroke-Unit am Standort Hattingen mit ihren Veränderungen und -besserungen in den letzten zehn Jahren heraus.
Anschließend referierte Dr. Nikola Popovic, Leiter der Stroke-Unit des EvK, zum Thema „Zehn Jahre Schlaganfallstation, was ist geblieben, was ist neu? Dabei ging der Schlaganfallbeauftragte der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft auf die Risikofaktoren und Symptome ein. Er stellte insbesondere das „FAST-Konzept“ als Schnellcheckmethode bei Verdacht eines vorliegenden Schlaganfalls vor: „FAST“ steht hier für die Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe „Face-Arms-Speech-Time“. Sollten bei einer Person Veränderungen oder Auffälligkeiten zu diesen Begriffen auftreten, ist gleich die 112 zu wählen. Abschließend stellte der Spezialist die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wie die Vergabe von speziellen Medikamenten bis hin zur Neurothrombektomie vor.
Im Anschluss hielt Dr. Joachim Preine, Oberarzt der Neurologischen Klinik, einen Vortrag zur historischen Entwicklung der Schlaganfallbehandlung. Er stellte besonders die Fortschritte bei der Diagnostik und der daraus resultierenden Behandlungsmöglichkeiten durch die vorschreitende Entwicklung und Verbesserung der Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) in den Mittelpunkt. Auch hier zeigte sich, je früher ein Schlaganfall erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Zur praktischen Anschauung zeigte alsdann die Abteilung für Neurophysiologie viele praktische Beispiele der Früherkennung von Risikofaktoren und Behandlungsmethoden der Nachsorge wie die Messung von Blutzucker und Blutdruck, die Vorführung einer Schlaganfall-Risikoanalyse sowie die Schluckendoskopie mit Verkostung von Schluckdiät.
Autor:Eberhard Franken aus Bochum |
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