Von Allerheiligen bis Totensonntag-Eine Zeit der Besinnung im November
Der 1. November läutet eine Phase mit mehreren Stillen Tagen ein. Sie verteilen sich über den gesamtem Monat. Im Vordergrund stehen Einkehr und respektvolles Gedenken, aber auch persönliches Innehalten.
Von Ralf Rudzynski
Die Stillen Tage unterliegen gesetzlichem Schutz. So ist an manchen Tagen laute Musik verboten. Weitere Einschränkungen bilden das Sport- oder Tanzverbot, das aber gelockert worden ist.
Den Anfang macht stets der Feiertag zu Allerheiligen. Dabei wird am 1. November – wie der Name es sagt – aller Heiligen gedacht. Sowohl derer, die offiziell heiliggesprochen worden sind, als auch derjenigen, die durch Taten und Lebenswerk vor Gott heilig sind.
Allerheiligen ist außer in Nordrhein-Westfalen auch in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland gesetzlicher Feiertag. Am darauf folgenden 2. November schließt sich Allerseelen an, das allerdings kein Feiertag ist. Hierbei gedenkt die katholische Kirche aller Verstorbenen.
Der nächste Stille Tag in dieser Periode ist am Sonntag, 18. November, der konfessionsübergreifende Volkstrauertag. Er wird seit 1952 begangen und ist immer auf den zweiten Sonntag vor dem 1. Advent datiert. Am Volkstrauertag wird der Toten beider Weltkriege sowie der Menschen gedacht, die durch den Nationalsozialismus umgekommen sind. Im Bundesland Sachsen gehört auch heute noch der 1995 als einheitlicher Feiertag abgeschaffte Buß- und Bettag (21. November) zu den Gedenktagen.
Nächster und letzter Stiller Tag im November ist am 25.11. schließlich der Totensonntag. Er wird auch Ewigkeitssonntag genannt.
Übrigens: Allerheiligen wird seit dem Jahr 835 am 1. November begangen. Bis dahin hatte es am ersten Sonntag nach Pfingsten stattgefunden. Papst Gregor IV hatte die Verlegung angeordnet. Der ursprüngliche Zeitpunkt weist darauf hin, dass es natürlich auch heute noch über das gesamte Jahr verteilt weitere Stille Tage gibt. Am Volkstrauertag wird der Opfer beider Weltkriege gedacht sowie der Menschen, die durch den Nationalsozialismus ihres Lebens beraubt worden sind.
Autor:Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr |
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