Unwettereinsatz des THW Bochum erfolgreich abgeschlossen
Insgesamt 480 ehrenamtliche Kräfte haben gemeinsam 780 Einsätze bestritten
Eine Woche befand sich das THW Bochum im Ausnahmezustand. Nun kann eine Bilanz des schweren Unwetters am Pfingstmontag gezogen werden: 480 Einsatzkräfte bestritten in 7 Tagen 780 Einsätze. Die Mitglieder des OV Stabes des THW Ortsverbandes Bochum bildeten gleich nach der Alarmierung am Abend des 9.6.2014 einen Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK) in einem speziell dafür eingerichteten Raum der Unterkunft in Bochum. "Unsere regelmäßigen Übungen, in denen wir die Koordinationsabläufe mit allen für solche Großschadenslagen proben, haben sich hierfür absolut bewährt", so Bernd Springer Ortsbeauftragter des THW in Bochum.
In der ersten Nacht nach dem Sturm arbeiteten die Kräfte unermüdlich bis zum nächsten Morgen, um zumindest die Infrastruktur der Stadt einigermaßen wiederherzustellen. Die Hauptstraßen, sowie die Bochumer Abschnitte der Autobahnen 40 und 43 wurden bestmöglich von umgestürzten Bäumen und herabgefallenem Geäst befreit. Enorme Regenmassen von über 40 Litern pro m² und eine Windstärke von teils mehr als 140 km/h sorgten für chaotische Verhältnisse. Unterstützung bekamen die Kräfte durch insgesamt 29 weitere THW Ortsverbände aus ganz NRW. An den nachfolgenden Tagen arbeitete das THW Bochum jeden Tag mindestens von 8 bis 20 Uhr weiter. Auch hier erfolgte weitere Unterstützung durch andere THW Ortsverbände. Ebenfalls standen dem THW die Feuerwehr und die Opel-Betriebsfeuerwehr zur Seite. Von dort kamen zwei Hubsteiger zur Hilfe, ohne die die Einsatzkräfte mit ihren Motorsägen die hoch oben in den Bäumen hängenden Äste nicht erreicht hätten. Ebenso wurde es dadurch möglich an lose Dachziegel oder auf Dächern gelegene Äste zu gelangen. Zum Ende des Einsatzes hin wurden die Einsatzstellen immer weniger. Auch die nachgemeldeten Einsätze, die das THW täglich von der Feuerwehr erhielt, nahmen mit der Zeit deutlich ab. Am letzten Tag des Großeinsatzes besuchte Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz noch das THW, um sich die Arbeiten an den Einsatzstellen zeigen zu lassen und den Einsatzkräften vor Ort ihren herzlichen Dank auszusprechen.
Die THW-Einsatzkräfte nehmen Ihre Aufgaben allesamt ehrenamtlich wahr. Das heißt, dass sie für ihr gemeinschaftliches Engagement keine finanzielle Entlohnung erhalten und die Mitarbeit normalerweise in der Freizeit stattfindet. Ein solches Unwetter lässt sich natürlich vorab nicht planen, daher kollidieren die Einsätze meist mit der regulären Arbeitszeit der Helfer. Doch die Arbeitgeber sind in den meisten Fällen dankbar dafür, dass ihre Mitarbeiter sich derart privat engagieren uns stellen diese frei.
Dafür gebührt den Arbeitgebern unserer Einsatzkräfte ein großes Dankeschön, denn ohne diese Hilfe wären Bochums Straßen sicher jetzt noch nicht wieder in diesem Maße befahrbar.
Das THW Bochum dankt an dieser Stelle noch einmal allen Helferinnen und Helfern aus Bochum, sowie aus den anderen THW Ortsverbänden.
Weitere Informationen unter www.thw.de oder www.thw-nrw.de.
Fotos: Daniel Hucht / THW Bochum
Autor:Florian Steinmann THW Ortsverband Bochum aus Bochum |
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