Tödlicher Familienstreit - Noch kein Motiv erkennbar

In dieser Hofeinfahrt an der Hattinger Straße in Linden ereignete sich das Gewaltverbrechen.
  • In dieser Hofeinfahrt an der Hattinger Straße in Linden ereignete sich das Gewaltverbrechen.
  • hochgeladen von Holger Crell

Bochum - Der tödliche Familienstreit am Montagabend an der Hattinger Straße in Linden bewegt die Menschen nicht nur im Stadtteil und beschäftigt weiterhin intensiv die Polizei und Staatsanwaltschaft. Noch ist kein Motiv erkennbar, warum der 33-jährige Neffe seinen 76-jährigen Onkel offenbar mit rund 60 Messerstichen tödlich verletzt hat, erläuterte Polizeisprecher Guido Meng am Donnerstag auf Anfrage des Stadtspiegels. "Wir befinden uns derzeit in den Umfeldermittlungen, befragen Freunde und Verwandte, die jedoch zum Teil unter Schock stehend noch keine weiteren Erkenntnisse lieferten. Der Täter selbst schweigt und sitzt in Untersuchungshaft".

Es müssen sich dramatische Szenen am 22. April gegen 19.30 Uhr an der Hattinger Straße ereignet haben. Auf offener Straße in einer Hofeinfahrt eskalierte der Streit unter den Beteiligten. Ein Zeuge wurde von Hilferufen in seiner benachbarten Wohnung aufgeschreckt und sah aus dem Fenster wie der mutmaßliche Täter offenbar immer wieder mit der gleichen Bewegung auf das Opfer einschlug. Dass dabei ein Messer benutzt wurde, war für den Zeugen zunächst nicht sichtbar. Er schrie den Täter von seinem Fenster aus an, sofort damit aufzuhören und kam aus dem Haus. Zufällig fuhr aus Richtung Innenstadt ein Streifenwagen vorbei, den der Zeuge wild gestikulierend anhielt.

Im Rückspiegel sahen die Beamten darufhin, wie der Täter versuchte über den Gehweg der Hattinger Straße in Richtung Am Holzwege zu flüchten. Sofort wendete die Streifenwagenbesatzung ihr Fahrzeug und schnitten dem Mann den Weg ab, konnten ihn dann auf dem Gehweg etwa drei Häuser vom Tatort entfernt stellen und überwältigen.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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