TBS 1 und Hochschule Bochum gehen gemeinsame Wege
Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg die Studien- und Berufswahl erleichtern, ihr Interesse am naturwissenschaftlich-technischen Unterricht stärken – das sind bereits seit längerem gemeinsame Ziele der Technischen Beruflichen Schule 1 und der Hochschule Bochum. Die Verantwortlichen beider Bildungseinrichtungen, TBS1-Schulleiter Peter Hille und Prof. Dr.-Ing. Martin Sternberg, Präsident der Hochschule Bochum, besiegelten jetzt die bisher schon enge und gute Partnerschaft in einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung.
Wie eine solche Kooperationsvereinbarung zwischen Berufskolleg und Hochschule praktisch umgesetzt wird? „Besonderes Augenmerk“, so Peter Hille, „liegt dabei insbesondere auf den MINT-Fächern. Durch Aktivitäten unserer Schülerinnen und Schüler an der Hochschule möchten wir ihre Bereitschaft fördern, einen Beruf oder ein Studium in diesen Bereichen anzustreben.“ MINT – das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Für Schülerinnen und Schüler der TBS 1 besteht so die Möglichkeit, praxisorientierte Praktika in den bestens ausgestatteten Laboren der Hochschule Bochum durchzuführen. So wie die angehenden Informationstechnischen Assistentinnen und Assistenten vom Ostring: Sie absolvieren, betreut durch Mitarbeiter der Hochschule und Lehrer der TBS 1, bereits im dritten Jahr ihr achtwöchiges Betriebspraktikum an der Lennershofstraße. Dazu gehören Yvonne Korte und Nadine Stricker. Die beiden programmierten dort jetzt als praktische Übung Kleinsteuerungen zum Auslesen einer Wetterstation und nahmen diese auch in Betrieb.
Dass die Zusammenarbeit der Schulen zugleich spannende und innovative Lösungen hervorbringt, zeigt auch eine Projektarbeit von Studierenden der TBS 1, jüngst realisiert am Institut für Elektrotechnik und Informatik: Im Labor für Softwaretechnik und Rechnernetze entwickelten sie eine spezielle Steuerung für ein Ferrari-Modellauto, die zum Beispiel über ein Handy erfolgen kann.
Ein weiteres Angebot sieht die Kooperationsvereinbarung mit dem geplanten Schülerstudium vor: Hier sollen Schülerinnen und Schüler demnächst an Veranstaltungen der Hochschule teilnehmen dürfen. Beim späteren Studium ist es dann möglich, sich die Teilnahmen als Teilleistungen anerkennen zu lassen.
Und wie steht es mit der Steigerung der Frauenquote? Die TBS1-Schülerinnen Yvonne Korte und Nadine Stricker jedenfalls freuen sich sehr über ihr zweimonatiges Praktikum an der Hochschule Bochum, zählen aber nach wie vor noch zum allgemein übersichtlichen Anteil junger Frauen im MINT-Bereich. Doch auch hier setzen die Kooperationspartner auf Motivation von Schülerinnen für ein Ingenieurstudium, etwa durch die Teilnahme an genderspezifischen Veranstaltungen wie Roberta-Kursen.
Autor:Lars Hübner aus Bochum |
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