Schlechte Zeiten für Motorradfahrer - Vorstellung des neuen Messwagens der Bochumer Polizei beim Blitzmarathon
Mit dem Rasen ist es in Bochum und Witten vorbei. Seit die Polizei mit dem neuen Messwagen ausgestattet ist, kann auch ein Motorrad identifiziert werden. Dafür fotografiert eine Kamera das Motorrad samt Fahrer von vorne, eine zweite Kamera die Rückseite des Motorrades und somit das Kennzeichen.
So können Geschwindigkeitsverstöße auch Motorradfahrern bewiesen werden, die häufig durch die Helme nicht erkennbar sind. Durch die digitale Aufnahmetechnik gelingt es sogar, viele Fahrer trotz Helm und Visier erkennbar zu machen.
Spezielle Ausstattung erlaubt umfangreiche Variationen
Doch dieser 180.000 € teure Spezialwagen (Fahrzeug, incl. Ausbau und Messanlage, allerdings ohne Bedienerstuhl - dafür reichte das Geld dann wohl doch nicht) kann noch viel mehr: Mit dem Gerät, ein ESO 3.0-Messgerät der Firma ESO aus dem schwäbischen Tettnang, kann gleichzeitig in beide Fahrtrichtungen gemessen werden. Eine andere Aufbaukonfiguration erlaubt es, zwei Spuren einer Richtung zu überwachen und dabei jedem Fahrzeug auf beiden Spuren die richtige Geschwindigkeit beweissicher zuzuordnen. Obendrein kann mit diesem Gerät jetzt auch in Kurven und der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gemessen werden.
Eine Kamera, für die gegenüberliegende Straßenseite, ist per W-Lan mit dem Messwagen verbunden. Verräterische und störungsanfällige Kabel auf der Straße gibt es nicht mehr.
Die zweite Kamera ist fest in den Messwagen eingebaut. Seitlich steht das Herz der Messanlage, ein Gerät mit 5 Sensor-Lichtschranken.
Die Bochumer Polizei war vor dieser teuren aber zeitgemäßen Anschaffung nur mit einem VW-Caddy und Laserpistolen ausgestattet. Diese sind auch weiterhin im Einsatz, doch die speziellen Fälle deckt jetzt das neue Gerät ab.
Autor:Heini Bergmann aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.