RVR und Kommunen geben den Startschuss für Geonetzwerk metropoleRuhr
Städteübergreifende und einheitliche Informationen über Gewerbeflächen, Wohngebiete, Naturschutzareale, Umweltzonen auf einer zentralen Informationsplattform für Unternehmen, Verbände, Planungsbüros aber auch Privatpersonen bereitzustellen: Das ist Ziel des Geonetzwerks metropoleRuhr.
Auf der INTERGEO 2013 in der Messe Essen haben die Städte und Kreise des Ruhrgebiets sowie der Regionalverband Ruhr (RVR) mit ihrer Unterschrift das regionale Netzwerk aus der Taufe gehoben. Im Rahmen des interkommunalen Kooperationsprojektes soll eine gemein¬same Geodateninfrastruktur aufgebaut und in einem regionalen Geoportal der Öfentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Der RVR übernimmt die Geschäftsstelle des Geonetzwerks metropoleRuhr. Martin Tönnes, stellvertretender Regionaldirektor und Bereichsleiter Planung des RVR, betont: „Im Rahmen des Geonetzwerks wollen wir die Geodaten der beteiligten Städte und Kreise auf einen zentralen Zugriffspunkt bündeln. Die bisherigen 53 Informationsquellen werden durch einen „Klick“ beim Regional¬verband Ruhr ersetzt. Durch einheitliche Standards erhalten wir qualitativ hochwertige Informationsdaten.“
Städte, Kreise und RVR stellen ihre Daten gemeinsam bereit
Für die gemeinsame Geodateninfrastruktur stellen die Fachdaten der Städte und Kreise der Metropole Ruhr beispielsweise aus Bebauungs- bzw. Flächen¬nutzungsplänen eine wesentliche Informationsquelle dar. Ergänzt wird das Paket um das Know-how und die regionalen Daten des RVR. Diese Informationen werden standardisiert und anschließend der Öffentlichkeit bereitgestellt. Das geplante, regionale Geoportal erleichtert den Zugriff auf die Geo-Informationen der gesamten Region und vereinfacht damit im Vorfeld regionale Planungen und Projekte von Verwaltung, Wirtschaft, Tourismus und Verbänden. Die originäre Arbeit der Katasterämter ist davon nicht berührt.
Die Kommunen können durch die Zusammenarbeit bei Anschaffungs- und Entwicklungskosten sparen. Gleichzeitig kommen sie mit dem Portal ihrer zu-nehmenden Verpflichtung nach, Umwelt-Informationen und Geodaten auf der Grundlage europäischen Rechts („INSPIRE“) bereitzustellen.
Das regionale Projekt soll über drei Jahre erprobt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro pro Jahr, die durch den RVR komplett finanziert werden.
Regionale Geodaten sind für die Städte und Kreise des Ruhrgebiets eine wichtige Informationsbasis, um gemeinsame Fragestellungen beispielsweise hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel oder regenerativer Energien beantworten zu können. Aus diesem Grund werden schon heute Luftbilder oder ein einheitliches Stadtplanwerk für die Region gemeinsam erstellt.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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