Rezension , Die Geschichte vom Erben, hauen und Stechen

Hatte bei der Bewerbung gedacht , ist ein nüchternes dokumentarisches Buch.
Aber es ist ein Roman.

Ein toller Roman - lustig, liebevoll erzählt und einfach herrlich schräg.
Besonders gefallen haben mir diese starken Frauen , z. B. Tante der Erzählerin, eine selbstbewusste und sehr eigenwillige Künstlerin, , auch die Großmutter, die nach ihrem Tod nicht nur den roten Sessel hinterlässt (um den sich ihre Kinder dann erbittert schlimm streiten), sondern auch einige Rätsel.
Warum soll ihr jüngster Sohn gerade diesen roten Sessel bekommen, wo er doch sonst vom Erbe offenbar ausgeschlossen ist ?
Oma ist noch nicht unter der Erde, schon bricht der große Streit ums Erbe aus.

Wie die Erzählerin sich daran macht, den Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen, und dabei auf eine tolle Liebesgeschichte stößt, fand ich einfach , genial und sehr berührend.
Das Buch bleibt bis zum Schluss sehr spannend und man ist auf die nächste Überraschung gespannt..
Erben gehört zu den Grenzerfahrungen , wie z. B. Liebe und Sterben dabei sind wir doch alle Neulinge, bis die Situation ein selbst erwischt .
Was jahrelang im Verborgenen brodelte und im Zaum gehalten wurde, alle lächeln und sind falsch und nett , es kommt plötzlich alles ans Tageslicht.
Ich sage immer , ganz toll , lächeln , jemanden umarmen und hinter dem Rücken ein Messer zur Hand .
Es werden Dinge behauptet und dann hat man Probleme , diese aus der Welt zu schaffen .
Habe leider so ähnliche Dinge erlebt , nach dem Tod meiner Mutter .
Man sollte vieles , wenn möglich vorab regeln , um sich Ärger zu ersparen .
Fazit : Der Roman ist lesenswert und bewahrt evtl. jede vor späteren Überraschungen.