Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre an der hsg

Prof. Dr. Thomas Evers, Vize-Präsident für Studium & Lehre an der hsg, und Dr. Lena Blumentritt, wissenschaftliche Geschäftsführerin der zentralen wissenschaftliche Einrichtung für Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre an der hsg, haben sich auf die Gründungsveranstaltung am 6. September 2017 vorbereitet.

  • Prof. Dr. Thomas Evers, Vize-Präsident für Studium & Lehre an der hsg, und Dr. Lena Blumentritt, wissenschaftliche Geschäftsführerin der zentralen wissenschaftliche Einrichtung für Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre an der hsg, haben sich auf die Gründungsveranstaltung am 6. September 2017 vorbereitet.
    
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Zum 1. September 2017 wurde eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung für Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum gegründet. Wozu die hsg so eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung benötigt und was genau dort passieren soll, erläutern Prof. Dr. Thomas Evers, Vizepräsident für Studium & Lehre an der hsg, und Dr. Lena Blumentritt, wissenschaftliche Geschäftsführerin der Einrichtung im Gespräch.

Wofür braucht die hsg eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung für Qualitätsent-wicklung in Studium und Lehre?

Prof. Dr. Thomas Evers: Seit Gründung der hsg sind an unserer Hochschule kontinuierlich innovative Konzepte entwickelt worden, die das Studium und die Lehre konkret ausgestalten. Beispielhaft können hier so genannte Blended-Learning-Ansätze genannt werden, die digitale Lehr- und Lerneinheiten in das Studienangebot integrieren oder Lehr- und Lernkonzepte, die Kompetenzen im Feld des interprofessionellen Arbeitens vorantreiben. Auch für die Studierenden wurden nach und nach Unterstützungsangebote zum Beispiel für den Übergang ins Berufsleben etabliert. Unser Anliegen ist es, diese Angebote, aber auch weitere Ideen zu bündeln, um Schnittmengen identifizieren sowie Kooperationen und Weiterentwicklungen ermöglichen zu können. Hierzu wollen wir serviceorientierte und impulsgebende Angebote implementieren und damit die Qualität von Studium und Lehre sicherstellen und kontinuierlich weiterentwickeln.

Dr. Lena Blumentritt: Zum einen haben wir einige Ideen und Konzepte, die wir um-setzen möchten und zum anderen zeigten auch Ergebnisse von kürzlich durchgeführten Bedarfserhebungen, dass Unterstützungsangebote für verschiedene Zielgruppen die Qualität von Studium und Lehre weiter entwickeln können. Das ist für uns ein wichtiger Ansatzpunkt. Darüber hinaus möchten wir uns mit der Frage nach guter Lehre und gutem Studium an der hsg befassen.

Können Sie einige der genannten Ziele bitte mit Beispielen erläutern? Welche Un-terstützungsangebote für Lehrende und Studierende sind bislang vorgesehen?

Blumentritt: Wir möchten zeigen, wie gute Lehre an der hsg gegenwärtig aussieht und was darunter verstanden wird. Und wir möchten gute Lehre fördern, zum Beispiel indem wir Veröffentlichungen oder auch innovative Lehrideen begleiten und unterstützen. Darüber hinaus planen wir Angebote für Lehrende und Studierende in den Bereichen Fort-/Weiterbildung und Beratung: Das könnten hochschuldidaktische Angebote für Lehrende oder Beratungen zum wissenschaftlichen Schreiben für Studierende sein. Auch Angebote zur wissenschaftlichen Weiterbildung für Externe sind angedacht.

Wie wird sichergestellt, dass die zentrale wissenschaftliche Einrichtung eng mit den Wissenschaftler*innen verbunden und gut in die Lehre verankert ist?

Evers: Die Einrichtung ist als eine sogenannte zentrale wissenschaftliche Einrichtung organisiert. Das bedeutet, dass alle Mitglieder der Hochschule – egal ob Lehrende, Studierende oder weitere Mitarbeiter*innen − partizipieren und sich aktiv beteiligen können. Deswegen ist es uns auch besonders wichtig, dass bereits in der Aufbauphase alle Personengruppen der Hochschule aktiv in die Diskussion, wie die konkrete Arbeit ausgestaltet werden soll, einbezogen sind. Um bereits vorhandene Strukturen zudem optimal nutzen und um neue Synergien schaffen zu können, ist die zentrale wissenschaftliche Einrichtung eng mit dem Vizepräsidium für Studium und Lehre verbunden.

Wie sollen Lehrende konkret einbezogen werden? Und was könnten die Lehrenden von Ihnen erwarten?

Blumentritt: Wir wünschen uns einen gemeinsamen Dialog, der die Lehre in den Blick nimmt. Gerne möchten wir hochschulübergreifende Ideen einbringen und neue Erkenntnisse zur Gestaltung von Studium und Lehre nutzbar machen. Dies könnten zum Beispiel weitere Ideen zur Verbindung von Lehre und Forschung sein. Zudem möchten wir im Dialog mit den Mitgliedern der Hochschule bleiben und dadurch mögliche Entwicklungspotentiale entdecken.

Mit welchen Arbeitsschritten startet die zentrale Einrichtung?

Evers: Zunächst steht die formale Gründung der Einrichtung auf dem Plan − im Rahmen der heutigen Gründungsversammlung und sicherlich auch in weiteren Sitzungen werden wir gemeinsam die zukünftigen Schwerpunktsetzungen und Arbeitsweisen vereinbaren. Auch die einzelnen Aufgaben der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung gilt es herauszuarbeiten, damit wir möglichst schnell konkrete Angebote für Lehrende und Studierende gestalten können. Daneben stehen aber auch Fragen wie der Name, unter dem die Einrichtung zukünftig ihre Arbeit aufnehmen wird, oder zur Organisation der für Anfang 2018 geplanten Eröffnungsfeier des Zentrums auf der Tagesordnung.

Frau Dr. Blumentritt, Sie sind seit März 2017 als wissenschaftliche Geschäftsführerin der zentralen Einrichtung an der hsg eingestellt. Was waren Ihre ersten Schritte?

Blumentritt: Zunächst war es mir wichtig, die hsg näher kennenzulernen und vorhandene Ideen zu sichten. Dazu sprach ich mit Mitarbeiter*innen der Hochschule und lernte ihre Arbeitsbereiche kennen. Dort konnte ich auch die für sie relevanten Themen und Bedarfe sammeln. Aus diesen Kontakten ergab sich unter anderem, dass ich zu SkillsLab-Übungen eingeladen wurde, also zu speziell eingerichteten Übungsräumen, in denen Studierende praktische Fähigkeiten an Patientensimulatoren üben können − eine besonders spannende Erfahrung! Auch durfte ich in Lehrveranstaltungen hospitieren, was ich weiterhin sehr gern tue. Dort konnte ich allerdings auch die Bedarfe der Studierenden aufnehmen. Die nächsten Schritte waren dann die Weiterentwicklung des Konzepts. Dabei war und ist es uns wichtig, dass wir weiterhin offen sind für neue Ideen, zum Beispiel auch im Nachgang zu diesem Interview!

Autor:

Christiane Krüger aus Bochum

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