Projekt „Wege vorwärts“ erhält Förderung - Neuer hsg-Prof startet mit Studie

hsg-Prof. Dr. Sascha Sommer startet am 16. Dezember 2013 mit seiner Studie, in dem ein innovatives Therapiekonzept auf seine Wirksamkeit geprüft wird. | Foto: hsg
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Prof. Dr. Sascha Sommer, seit zwei Monaten an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum, hat in Herdecke einen Förderbescheid über rund 121.000 Euro von Arndt Winterer, dem Direktor des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen, überreicht bekommen. Das Forschungsprojekt mit dem Kurztitel „Wege vorwärts“ startet am 16. Dezember, läuft über 18 Monate und umfasst Gesamtausgaben in Höhe von rund 152.000 Euro.

In dem Projekt wird ein innovatives Therapiekonzept, bei dem hochmoderne computer- und robotik-gestützte Therapiegeräte zum Einsatz kommen, auf seine Wirksamkeit geprüft.

Dr. Sascha Sommer hat Anfang Oktober 2013 die Professur für Kognitive Neuropsychologie im Studienbereich Logopädie an der hsg übernommen. „Bis September 2013 habe ich eine neuro- und ingenieurswissenschaftliche Forschungsgruppe zur Entwicklung von Medizin- und Therapietechnologien an der Ruhr-Universität Bochum geleitet. In diesem Rahmen fanden die Vorbereitungen für die Projektbeantragung statt. Nachdem ich an die hsg gewechselt bin, habe ich den Antrag gestellt", so Professor Sascha Sommer.

Von 2010 bis 2013 hatte Sascha Sommer zudem das Siegerprojekt des Wettbewerbs „Med in. NRW“ mit dem Titel „Post-Reha-Netzwerk“ koordiniert, welches zum Ziel hat, die ambulante Schlaganfall-Versorgung zu verbessern. Bis dahin arbeitete er von 2006 bis 2010 als Leiter des therapeutischen Teams und klinischer Neuropsychologe im Johanniter-Krankenhaus in Radevormwald. Am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund war er von 2000 bis 2006 als Gastwissenschaftler der Europäischen Union an verschiedenen europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie Exzellenz-Netzwerken beteiligt.

„Mein besonderes Forschungsinteresse gilt dem Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien für die Therapie. Solche Verfahren bieten vielversprechende Möglichkeiten, Therapien effizienter und effektiver zu gestalten. Der Einsatz von technik-gestützten Verfahren, wie zum Beispiel computerbasierten Kognitions- und Sprachtrainingsprogrammen, muss aber wissenschaftlich abgesichert, also evidenzbasiert sein. Mit dem neuen Forschungsprojekt werden wir demnach untersuchen, welche Wirkung der Einsatz modernster Therapietechnologien bei schwer eingeschränkten neurologischen Patienten – wie zum Beispiel nach einem Schlaganfall - haben kann, auch wenn der Unfall oder die Erkrankung bereits mehr als ein Jahr zurück liegen. Die Ergebnisse des Vorhabens werden uns Rückschlüsse darüber ermöglichen, ob und in welcher Form solche technik-gestützten Therapieansätze für die Regelversorgung vorgeschlagen werden können“, erläuterte Sommer.

Die Arbeitsschwerpunkte des diplomierten Psychologen und Sozial-Gerontologen liegen auf den Zusammenhängen zwischen der Sprachverarbeitung und anderen Hirnleistungen, wie zum Beispiel dem Gedächtnis und der Aufmerksamkeit.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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