Projekt „Kleine Einsteine“ bringt Kindern die Naturwissenschaften näher

Na, was passiert da mit der Rosine? Die Kindergartenkinder seien oft so begeistert von den Experimenten, dass sie sie gleich zu Hause nachstellen wollen, erzählt Gabriele Dahle. Foto: Heike Dahlhaus | Foto: privat
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Man hört es immer wieder: Bei PISA landet Deutschland regelmäßig bloß im Mittelfeld und auch der Nachwuchs fehlt in den sogenannten „MINT“-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Damit das in Zukunft anders ist, hat Gabriele Dahle vor rund sieben Jahren am Heinrich-von-Kleist-Gymnasium (HvK) die AG „Kleine Einsteine“ gegründet. Mit dieser sollen Kindergartenkinder frühzeitig mit Naturwissenschaften konfrontiert werden.

von Sarah Leukel

„Ich habe in meiner Arbeit oft festgestellt, dass Erzieherinnen sehr großen Respekt vor Mathe und Physik haben und daher auch die Kinder nicht mit den so wichtigen MINT-Fächern in Kontakt kommen“, erinnert sich Gabriele Dahle, die selbst Bio-login ist und beruflich Fortbildungen für Erzieherinnen anbietet. „Ich habe mich dann gefragt, wie man das ändern kann.“ Da ihre Tochter zu diesem Zeitpunkt das HvK besuchte, war die Idee für die „Kleinen Einsteine“ schnell geboren: Neunt- und Zehntklässler sollten im Rahmen einer AG in Zweierteams in eine selbstgewählte Kita gehen und mit den Kindern naturwissenschaftliche Experimente durchführen, die die Grundzusammenhänge von Physik, Mathe und Chemie offenbaren und dennoch Spaß machen. Diese hat Dahle selbst und kindgerecht entwickelt. Auf ihren Weg bekommen die Schüler jeweils einen Koffer voll mit Materialien mit, der sie bei ihren Experimenten unterstützt.

Experimente die Spaß machen

Da gibt es dann beispielsweise das Experiment „Rosinentanz“, bei dem die Kinder in ein Glas Mineralwasser verschiedene Produkte wie Reis, Linsen und Rosinen geben. Sie beobachten dann, wie sich Bläschen an die Rosinen kleben, die dann, im Gegensatz zu Reis und Linsen, an die Wasseroberfläche kommen. Durch dieses Experiment sollen die Kinder spielerisch mit Kohlenstoffdioxid in Kontakt kommen. „Die Kinder haben immer sehr viel Spaß und nach einiger Zeit kennen auch die Erzieherinnen die Experimente, so dass sie sie auch in Zukunft mit anderen Kindern ausprobieren“, freut sich Dahle.

Für die Schülerinnen und Schüler habe die AG auch ganz praktische Vorteile: „Zum einen bauen die Jugendlichen ihre sozialen Kompetenzen aus. Zum anderen bekommen sie am Ende der AG eine Teilnahme-Urkunde ausgestellt, die sie in ihre Bewerbungsunterlagen integrieren können“.
Mittlerweile läuft die AG im siebten Jahr und hat auch schon Ableger in Herne (Otto-Hahn-Gymnasium und städtisches Gymnasium Eickel) gefunden. Die AG wird unterstützt durch die MINT-Stiftung Ruhr-Vest. Kooperationspartner ist das Innovationszentrum Schule-Technik.

Autor:

Lokalkompass Bochum aus Bochum

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