Polizei sucht Pistole - Einsatz der Tauchereinheit im Stadtparkteich

Der Taucher von der Polizei Bochum suchte systematisch den Teichboden nach der Schusswaffe ab. | Foto: Gerhäußer
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Am heutigen Dienstagmorgen rückte die Bochumer Tauchergruppe gegen 9 Uhr aus, um im Stadtparkteich ein Beweismittel sicherzustellen. Ein Zeuge hatte ausgesagt, dass ein Tatverdächtiger eine Pistole in den Teich geworfen hatte.

Es gibt sicherlich schönere Orte zum Tauchen, aber wenn die Tauchergruppe der Polizei Bochum alarmiert wird, dann muss sie sich in jegliche Fluten stürzen – nur kontaminierte Gewässer sind eine Ausnahme. „Wir wurden am Montag informiert, dass wir die Aufgabe haben, den Stadtparkteich nach einer Schusswaffe zu durchsuchen. Es gab einen Hinweis eines Zeugen, dass eine Tatwaffe hier ins Wasser geworfen wurde“, sagt Maren Gerards, die als Taucheinsatzleiterin das Vorgehen im Stadtpark koordiniert. Daraufhin rückte die Tauchergruppe Bochum am Dienstagmorgen aus und startete ihren Einsatz gegen neun Uhr.

Spezialeinheit für technische Einsätze
„Allerdings sind wir keine Einheit, die bei Lebensrettungen zum Einsatz kommt. Dafür wäre unser Vorlauf zu lang“, schildert Gerards. Die Tauchergruppe sei Teil der Technikeinheit der Polizei Bochum. Als solche habe sie viele spezielle Einsatzgebiete wie etwa die Öffnung von Türen, Tresoren und eben auch das Tauchen um Beweismittel zu sichern oder manchmal auch Leichen zu bergen.
„Tauchgänge kommen im Schnitt bei uns etwa einmal pro Woche vor und werden in der Regel geplant und nicht spontan gemacht“, erklärt die Taucheinsatzleiterin. Es müsse auch immer ein zweiter Taucher für einen Notfall vor Ort sein, ebenso wie ein Rettungswagen.

Ohne Sicht im Wasser
Sobald die beiden Taucher ihre Ausrüstung angezogen haben, wird mit einem Seil das Suchfeld festgelegt. Mit Hilfe dieser Markierung und über Kommandos, die der Taucher über Funk von seinen Kollegen bekommt, tastet er den Boden ab. „Er ist da unten fast blind“, kommentieren die Beamten, die der Suchaktion vom Teichrand aus folgen. Das Wasser sei so trüb, dass der Taucher den Schlamm mit seinen Händen abtasten müsse. „Kleinteile – wie die gesuchte Tatwaffe – werden durch dieses systematische Vorgehen gewöhnlich aufgefunden. Allerdings wissen wir nie, ob die Zeugenaussage stimmt“, sagt Maren Gerards.

Waffe nicht gefunden
Im Stadtparkteich kam jedenfalls eine Menge an Gegenständen zu Tage: Höhepunkt war das Umleitungsschild, das der Taucher an die Wasseroberfläche beförderte. „Dann musst du jetzt eben eine Umleitung tauchen“, frotzelten die Kollegen. Die mögliche Tatwaffe wurde jedoch nicht gefunden.

Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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