Klienten der Diakonie Ruhr wählen eigenen Beirat
Nutzer des Betreuten Wohnens bestimmen mit – das ist einzigartig in ganz Westfalen
Der Fachdienst Betreutes Wohnen der Diakonie Ruhr entwickelt die Mitbestimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer weiter. Die über 700 Klienten haben einen Beirat gewählt, der ihre Interessen gegenüber dem Träger vertritt – eine Qualität der Mitbestimmung, die zumindest westfalenweit einzigartig ist.
Die Mitglieder des Vorgänger-Beirats waren noch von der Diakonie Ruhr berufen worden. Sie leisteten wichtige Pionierarbeit und organisierten die Abstimmung über das neue Gremium. Diese Wahl war dann die erste rein basisdemokratische. Die Beteiligung war hier besser als bei Bundestagswahlen – weit über die Hälfte der Nutzer des Betreuten Wohnens nahm daran teil.
Einige der Vertreter wurden im Amt bestätigt, neue sind dazugekommen. „Wir haben bei einer unglaublichen Vielfalt an Kandidaten einhellig den großen Wunsch erlebt, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen“, sagt Frank Schöpper, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter.
„Schon in der ersten Periode hat der Nutzerbeirat unsere Arbeit kritisch, aber vor allem konstruktiv begleitet“, betont Schöpper. In Heimen für Senioren oder Menschen mit Behinderung sind Beiräte längst Standard, beim Betreuten Wohnen ist die Diakonie Ruhr damit Vorreiter in der Region.
Die Nutzergruppen Menschen mit einer Suchterkrankung, Menschen mit einer geistigen Behinderung und Menschen mit einer psychischer Behinderung entschieden sich für je vier Vertreter, so dass das Gremium aus zwölf Personen besteht. Gewählt wurden: Günther Grüning, Rosemarie Bratka, Beatrix Lorrig, Rainer Zander, Michael Hagemann, Anke Böhm, Stephanie Kunkel, Janina Hafemann, Christine Brinkmann, Dirk Nemitz, Frank Wiechmann und Lasse Düsterhaus.
Autor:Felix Ehlert aus Bochum |
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