Kleiderkammer ist hoch frequentiert

Viel Arbeit wartet auf Christina Pakuba, Heidi Pommer, Rosa Skiba und Dorothea Koch (v.l.) vor und nach den Ausgabezeiten der Kleiderkammer allein schon durch das Zusammenlegen der Kleidungsstücke und Sortieren der neuen Spenden. | Foto: hage
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  • Viel Arbeit wartet auf Christina Pakuba, Heidi Pommer, Rosa Skiba und Dorothea Koch (v.l.) vor und nach den Ausgabezeiten der Kleiderkammer allein schon durch das Zusammenlegen der Kleidungsstücke und Sortieren der neuen Spenden.
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Krisenzeiten lassen Menschen näher zusammenrücken – so heißt es. Die Kleiderkammer im Amtshaus Gerthe beweist, dass dieser Ausspruch für Bochum zutrifft. Seit dem Zustrom an Flüchtlingen ist auch die Spendenbereitschaft der Bürger angestiegen.

„Seit einem halben Jahr müssen wir unsere Kleider nicht mehr von den DRK-Containern anfordern. Die Menschen kommen von selbst und bringen uns säckeweise Kleidungsstücke“, ist Heidi Pommer über die Spendenbereitschaft erfreut. „Wir brauchen diese Hilfe aber auch, denn die Nachfrage ist stark angestiegen. Seit dem ‚unsere syrischen Jungs‘ hier sind, haben wir etwa 50 Durchgänge pro Tag“, sagt die 79-Jährige, die seit 33 Jahren ehrenamtlich in der Kleiderkammer arbeitet.

Jeden ersten und dritten Donnerstag ist sie mit Christina Pakuba, Dorothea Koch und Rosa Skiba von 15 bis 18 Uhr für Bedürftige wie die Flüchtlinge da, die seit September letzten Jahres kommen und die sie liebevoll „unsere Jungs“ nennt. „Teilweise sind sie mit gar nichts hier angekommen. Aus Syrien, Serbien, Kosovo, Ukraine, Ghana, Kasachstan, Russland und vielen Ländern mehr“, zählt Heidi Pommer auf.

Kleidung und Haushaltswaren
Hosen, Pullover, Schuhe, Hemden, Blazer und Sakkos, Tücher und Schals alles stapelt sich auf Tischen, in Regalen, Kartons und an Kleiderstangen in dem kleinen holzvertäfelten Kellerraum auf der Rückseite des Amtshauses. Wer vom Jobcenter dazu berechtigt ist, in die Kleiderkammer zu kommen, der darf so viel mitnehmen, wie er braucht. Während die einen auf der Suche nach warmen Anziehsachen oder passenden Schuhen sind, schauen auch Menschen aus dem ganzen Stadtgebiet vorbei. Sie bringen Einkaufstaschen oder ganze Säcke mit Nachschub. Auch Haushaltswaren werden abgegeben. Heidi Pommer kennt die meisten – ob Bedürftige oder Spender.

Lesen Sie mehr über die aktuelle Flüchtlingssituation in Bochum.

Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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