Im Tunnel brannte es...

Im brennenden Tunnel bahnten sich die Einsatzkräfte den Weg durch Rauch und Flammen.  Bei der Übung im A40-Tunnel in Grumme probten Feuerwehr und Polizei den Ernstfall | Foto: Feuerwehr Bochum
  • Im brennenden Tunnel bahnten sich die Einsatzkräfte den Weg durch Rauch und Flammen. Bei der Übung im A40-Tunnel in Grumme probten Feuerwehr und Polizei den Ernstfall
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In der vergangenen Woche führte die Feuerwehr Bochum im A 40 -Tunnel eine große Rettungsübung durch. Vertreter von der Feuerwehr Bochum, der Polizei, der Autobahnmeisterei Dortmund sowie der Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm waren an der Übung beteiligt.

Die Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln schreibt alle vier Jahre eine Vollübung und jedes Jahr eine Teilübung vor. Dienstagnacht handelte es sich um eine Vollübung.
Hierbei wurde der Tunnel verraucht und eine Unfallsituation mit zwei Fahrzeugen und drei Verletzten nachgestellt. Um kurz nach 23:50 Uhr ging ein Notruf in der Leitstelle ein. Der Anrufer meldete einen Brand und drei verletzten Personen. Daraufhin wurde die Tunnelleitzentrale, die Polizei und Feuerwehr alarmiert. An der Übung waren alle drei Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie die Löscheinheit Langendreer der Freiwilligen Feuerwehr mit insgesamt 44 Einsatzkräften beteiligt waren. Zudem besetzte die Löscheinheit Brandwacht die entblößte Feuer- und Rettungswache III in Werne.
Zuvor jedoch hatten die Übungsvorbereiter ganze Arbeit geleistet, um das Szenario so realistisch wie möglich zu gestalten. Zwei Schrott-PKW wurden 100 Meter in die Tunnelröhre gebracht, einer auf die Seite gekippt und in jedes Fahrzeug zwei Verletztenmimen platziert. Zudem sollte ein drittes Fahrzeug, ein LKW, vor der „Unfallstelle“ brennen. Dafür kam eine Hochleistungsnebelmaschine zum Einsatz, die die Tunnelröhre mit Diskonebel füllte.
Als die ersten Einsatzkräfte wenige Minuten nach der Alarmierung am Tunnel eintrafen drang bereits dichter „Rauch“ aus dem Tunnelportal. Geschützt durch Atemschutzgeräte bahnten sich die Helfer ihren Weg zu den verunfallten Fahrzeugen. Um die eingeklemmten Insassen vor Brandgasen zu schützen, wurden diesen als erstes sogenannte Fluchthauben übergestülpt. Anschließend wurde mit den Löschmaßnahmen begonnen.
Parallel dazu wurden mehrere Hochleistungslüfter sowie die Tunnelbelüftung eingesetzt, um den „Brandrauch“ aus dem Tunnel zu blasen. Nach dem der Tunnel rauchfrei war begannen die Einsatzkräfte mit der Rettung der Verletzten. Beide Fahrzeuge wurden mit hydraulischem Rettungsgerät fachgerecht geöffnet, sodass die „Verletzten“ schonend befreit werden konnten. Um 1.10 Uhr war die Übung beendet, und die Fahrbahn konnte wieder aufgeräumt werden.
Die Übung hat gezeigt, dass Einsätze in Tunnelanlagen, und dabei insbesondere Brände, die Helfer vor besondere Herausforderungen stellen. Umso wichtiger sind derartige Übungsgelegenheiten für die Einsatzkräfte, um sich somit auf ein hoffentlich nie eintreffendes Ereignis vorbereiten zu können.
Neben den praktischen Abläufen vor Ort wurden aber auch die Kommunikationswege zwischen den Leitstellen von Feuerwehr, Polizei und der Autobahnmeisterei beübt. Insgesamt war das Fazit der Übungsbeobachter positiv, auch wenn einige Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und Schwachstellen wie z.B. die Funkverbindung in die Tunnelröhre aufgedeckt wurden.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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