hsg-Stipendiatinnen schätzen den Austausch
Das diesjährige Stipendiatentreffen der Hochschule für Gesundheit (hsg) nutzten fünf Stipendiatinnen, um ihre Studienbereiche und künftigen Professionen mithilfe praktischer Übungen vorzustellen und sich mit Studentinnen der anderen Studienbereiche sowie mit Stipendiengebern auszutauschen. hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs bedankte sich bei den Förderern für ihr Engagement und bei den Stipendiatinnen für ihre Präsentationen an dem Abend.
Stipendiatin Barbara Mrugalski, Studentin der Ergotherapie, erläuterte zum Beispiel die Spiegeltherapie, die bei Schlaganfallpatienten angewandt wird. Bei ihrer Präsentation der Übungen mit einem Spiegel stellte sich Dr. Bernhard Wiebel als Simulationspatient zur Verfügung. Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde der hsg vertrat an dem Abend den Verein, der ein Stipendium für eine hsg-Studentin stiftet. „Das Engagement der Studentinnen motiviert uns, weiterhin Geld für ein Stipendium zu stiften sowie die hsg weiter zu fördern“, sagte Wiebel.
Den Einblick in andere Studienbereiche an diesem Abend fand Barbara Mrugalski „interessant“. Das einkommensunabhängige Stipendium in Höhe von 300 Euro im Monat kann die Stipendiatin gut gebrauchen. Sie ist Mutter von vier Kindern, alleinziehend und nutzt das Geld als Beitrag zum Lebensunterhalt. „Für mein Studium habe ich mir einen neuen Laptop und Bücher gekauft. Außerdem benötige ich noch eine neue Brille“, erklärte die Ergotherapie-Studentin.
Cornelia Gerspach hat es Spaß gemacht, ihr Fach den anderen Stipendiaten zu präsentieren. „Meine Erwartungen wurden erfüllt“, sagte sie. Gerspach, die seit dem Wintersemester 2013/2014 Logopädie an der hsg studiert und seit dem Frühjahr 2014 ein Deutschlandstipendium erhält, präsentierte auf dem Stipendiatentreffen eine Sprechübung, die in der Therapie eingesetzt wird. Gern hätte Gerspach noch mehr Förderer kennengelernt.
„Wegen der unregelmäßigen Praxiseinsätze im Studium der Hebammenkunde habe ich nicht die Möglichkeit einer Nebentätigkeit“, erzählte Ann-Katrin Landsgesell, die im Januar 2014 ihre Zusage für das Deutschlandstipendium erhielt. „Mit dem Geld habe ich meinen Auslandseinsatz finanziert. Vom 11. August bis zum 15. September 2014 war ich in einem Geburtshaus in Kenia. Die Hebamme Lucy hat in ihrem Geburtshaus europäische Standards eingeführt. Gemeinsam mit einer zweiten Studentin aus Bochum haben wir Lucy in der Phase des Aufbaus unterstützt“, so Landsgesell. Die Studentinnen haben unter anderem dabei geholfen, Leitlinien zu gestalten, die die Arbeitsqualität sichern.
Sandra Humm erhält seit Oktober 2011 ein Deutschland-Stipendium. „Wir möchten uns bei den Geldgebern bedanken und gern das Gesicht sehen, das hinter dem Geld steht“, sagt sie. Humm nutzte das Stipendiatentreffen, um Kontakte zu den anderen Studienbereichen aufzubauen.
Für Anja Leibfritz, die zu den ersten Deutschland-Stipendiatinnen der hsg gehörte, war es das letzte Treffen. Sie hat ihr Studium der Hebammenkunde im
September 2014 abgeschlossen. Mithilfe der Finanzspritze konnte sie an Hebammenkongressen teilzunehmen und ihren Aufenthalt in Irland bezahlen. Jetzt ist sie dabei, ihre Freiberuflichkeit vorzubereiten. Dabei spezialisiert sie sich auf die häusliche Wochenbettbetreuung. Leibfritz: „In der Region, in die ich gezogen bin, werde ich in nächster Zeit Kontakte zu anderen Hebammen aufbauen. Mein Ziel ist es, künftig auch die Schwangerenvorsorge durchführen zu können und Hausgeburten und Beleggeburten anzubieten. Das möchte ich gern in einem Hebammenteam tun.“
Die Hebamme mit Bachelor-Abschluss wird den Kontakt zur hsg halten. Leibfritz: „Ehemalige Studierende der hsg haben Zugriff auf die neueste Literatur und die neuesten Studien. Dieses Alumni-Angebot werde ich nutzen.“
Die Hochschulleitung lädt jährlich Stipendiengeber und Stipendiatinnen zu einer Feier¬stunde in die Hochschule ein, um den Austausch und die Bindung zwischen Förderern und Stipendiaten zu fördern. Das vierte Treffen der Förderer und Stipendiatinnen der hsg fand am 24. September 2014 in der Hochschule statt.
Autor:Laura Moersdorf aus Bochum |
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