Hör ma: Wut auf die Blinkmuffel!

Foto: Molatta | Foto: Molatta

Ich mag sie nicht! Ich mag sie wirklich nicht, die „Blinkmuffel“ im Straßenverkehr. Sie sorgen regelmäßig dafür, dass hinter dem Steuer mein Blutdruck in ungeahnte Höhen schnellt.

Gestern war es wieder soweit. Auf dem Weg in die Redaktion hätte es beinahe gekracht. Aus einer ruhigen Seitenstraße kommend wollte ich nach links auf die Hauptstraße biegen. Von rechts kam ein roter Flitzer, ein Fiat 500 - trotz Tempo 30 - angebraust. Soweit ist alles klar. Ich habe nach links geschaut, ob die Straße frei ist, blicke nach rechts und sehe nur noch aus den Augenwinkeln heraus einen roten Blitz, der einfach in die ruhige Anwohnerstraße einbiegt - natürlich ohne zu blinken. Mich rettete an diesem Morgen wieder einmal nur eine Notbremsung.

Ein Blick in den Rückspiegel zeigte, der „rote Blitz“ war schon fast außer Sichtweite. Hatte ich schon eigentlich erwähnt, dass es eine Spielstraße ist mit anliegendem Kindergarten und Altenheim war? Nein?

So langsam wächst in mir der Verdacht, dass unter vielen Autofahrern eine besondere Krankheit grassiert: Die Lähmung der linken „Blinkerfinger“. So und nicht anders kann man sie sich erklären, die ständig steigende Zahl der „Blinkermuffel“.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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