Hör ma: Wenn der Baum ausgedient hat...

Foto: Molatta | Foto: Molatta

Mit den Traumkerlen ist es leider auch nicht anders als mit echten Männern: Kurz, nachdem man sie sich ins Haus geholt hat, stehen sie nur noch nutzlos in der Ecke rum, setzen Staub an und machen Dreck.
Leider gilt das auch für den „Traumtypen“, der kurz vor Weihnachten bei mir eingezogen ist - der stattliche „Nordmann“. Sie erinnern sich, liebe Leser? Er hat, das ist unschwer zu erkennen, seine besten Tage hinter sich. Und in so einem Falle hilft nur eines: Weg damit!
Wie gut, dass es für solche Fälle den USB gibt. Der nimmt nämlich ausrangierte Tannen, Blaufichten & Co. in diesen Tagen bei der regulären Restmüllabfuhr gleich mit. Und in Zeiten, da die Müllgebühr gefühlt ständig steigt, freut man sich als Bürger doch mal über so viel Service. Und weil man im Gegenzug auch nett sein will, hält man sich penibel an die Bitten des USB: Lametta-frei und auf eine Länge von 1,50 Metern gekürzt sollte der Baum morgens pünktlich am Straßenrand stehen. Beherzt rückte ich also dem stattlichen Kerl mit einer Astschere zu Leibe, machte ihn einen guten Kopf kürzer und brachte ihn auf Sarkozy-Format. Die Müllwerker hielten Wort: Am nächsten Morgen war der Baum verschwunden. Nicht aber die gekappte Spitze - die lag einsam auf dem Bürgersteig. Die Fahrt zum Wertstoffhof fiel also auch in diesem Jahr nicht aus...

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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