Hör ma: Ein Abenteuer mit „Bügeltaxi“

Foto: Molatta

Dass der abendliche Weg von der Arbeit zu einem echten Abenteuer-Trip werden kann, habe ich erst gestern erlebt. Nachdem böse Buben in der Nacht die rechte Seitenscheibe meines vierrädrigen Untersatzes zerstörten, stand die Frage im Raum, wie komme ich an den heimischen Herd.

Liebenswerter Weise erklärte sich die Kollegin bereit, mich nach Hause zu fahren. Doch ihre Bedingung war: „Wir fahren mit der Bogestra bis zum Freigrafendamm. Dort steht mein Wagen.“

Und damit begann das Abenteuer für einen motorisierten Zeitgenossen, der sonst das „Bügeltaxi“ mehr oder weniger links liegenlässt. Doch schon beim Betreten des bunt beleuchteten U-Bahnhofs (ich war dort das letzte Mal bei der Eröffnung), verfiel ich in ungläubiges Staunen ob des in der Erde versteckten technischen Meisterwerks. Vor allem aber verblüffte mich, mit welcher Nonchalance die Kollegin fast schon virtuos den Touchscreen des Kartenautomaten bediente. Und so ging es weiter. Mit einem verschmitzen Lächen führte sie mich „Bügeltaxi-Unwissenden“ in die tiefsten Bogestra-Geheimnisse ein. Es sei nicht verschwiegen: Mit schlafwandlerischer Sicherheit steuerte ich natürlich den Platz für Schwerbehinderte an...

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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