Höher als der Weihnachtsmann: Bochumer Weihnachtsmarkt mit neuen Attraktionen startet morgen
Alle Jahre wieder beginnt morgen, 23. November, am Donnerstag vor Totensonntag, der Weihnachtsmarkt in der Bochumer Innenstadt. Doch genauso wie das Christkind jedes Jahr andere Geschenke bringt, wartet auch der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr bis zum 23. Dezember mit vielen neuen Attraktionen auf.
Hoch hinaus geht es diesmal, und die Besucher können dem Weihnachtsmann, der schon im neunten Jahr über den Dr.-Ruer-Platz fliegen wird, von oben auf die Mütze schauen. Als neues Highlight des Weihnachtsmarktes lädt der City-Skyliner, der in Höhe der Schützenbahn auf dem Boulevard steht, dazu ein, den Markt und Bochum aus luftiger Höhe zu bewundern. Acht Euro, für Kinder vier Euro, kostet es, hoch hinauf zu fahren.
Möglich wurde das Aufstellen des mit 80 Metern laut Bochum-Marketing-Geschäftsführer Mario Schiefelbein höchsten mobilen Turms der Welt durch den Umstand, dass der Boulevard in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen gesperrt und kein Busverkehr möglich ist. Auf einer Fläche von 25 mal 25 Metern steht der City-Skyliner. „Damit ist der Boulevard dicht“, so Schiefelbein.
Darüber hinaus hat sich Bochum Marketing eine weitere Besonderheit überlegt: Das Standesamt bietet auf dem City-Skyliner Trauungen an. „Das Interesse nach außergewöhnlichen Trauorten wird immer größer“, sagt der Standesbeamte Torsten Haunert. Dementsprechend sind die acht zur Verfügung stehenden Termine auch bereits vergeben.
Neue Geschichte für den Weihnachtsmann
Neuigkeiten gibt es ebenfalls rund um den Weihnachtsmann, den der Hochseilartist Falko Traber erneut über den Dr.-Ruer-Platz fliegen lässt. Denn nachdem die Geschichte des Weihnachtsmanns seit seinem „Dienstantritt“ vor acht Jahren schon einmal erneuert wurde, gibt es nun wiederum eine neue Fassung zu hören.
Entwickelt wurde die Idee von Frank Weiß, Dramaturg am Prinz-Regent-Theater, der sich für die Rentierschar, die den Weihnachtsmann transportiert, eine neues Mitglied ausgedacht hat: Rudolpha, die Schwester von Rudolph. „Sie singt sehr gern, kann es aber nicht gut“, erläutert Weiß den Kern seiner Geschichte. Deswegen sind nun vor allem die zuschauenden Kinder aufgefordert, Rudolpha beim Singen kräftig zu unterstützen.
Besuchern des Prinz-Regent-Theaters dürften die Sprecher der neuen Geschichte, die täglich um 17 und 19 Uhr zu erleben ist, bekannt sein: Es sind Yvonne Forster als Rudolpha und Helge Salnikau als Weihnachtsmann.
Gedichtwettbewerb
Das Engagement der Kinder ist aber nicht nur beim Singen gefragt. Auf Initiative von Frank Kolberg, der seit 2015 im Bereich Boulevard / Kortumstraße die „Boulevard-Alm“ betreibt, wird es in diesem Jahr einen Gedichtwettbewerb geben. „Eltern und Kinder machen heute oft ihr eigenes Ding. Mit dem Wettbewerb wollen wir sie zusammenbringen, damit sie gemeinsam etwas schreiben“, erläutert Kolberg den Grund für sein Engagement.
Bis zum 14. Dezember können Kinder und Jugendliche ihre weihnachtlichen Zeilen in „Santa's Mailbox“, die die „Boulevard-Alm“ gesponsert hat, im Märchenwald auf dem Boulevard einwerfen. Insgesamt werden in den drei Alterskategorien von drei bis sieben Jahren, von acht bis zwölf Jahren und von 13 bis 17 Jahren Preise im Wert von 2.000 Euro ausgelobt.
Auf einer Fläche von 33.000 Quadratmetern erstreckt sich der diesjährige Bochumer Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. 205 Stände sorgen für alle möglichen vorweihnachtlichen Genüsse – sei es auf kulinarischem Gebiet oder mit einer Auswahl an Dekoartikeln, Geschenkideen, Textilien, Schmuck und vielem mehr.
Zum ersten Mal dabei sind unter anderem eine Schaumkussfabrik, ein Stand mit englischem Fudge, Kaffeespezialitäten nach Karlsbader Zubereitung sowie Veggie Foods. Auch das wechselnde Angebot an Kunsthandwerk an der Huestraße vor dem Kortumkarree wurde erweitert. „Hier gibt es eine Hütte mehr“, erklärt Mario Schiefelbein.
Posaunenchöre und Krippe
Erstmalig wird zudem das Programm auf der Sparkassen-Weihnachtsbühne auf dem Dr.-Ruer-Platz, das von zahlreichen Chören und Musikgruppen bestritten wird, um Posaunenchöre ergänzt. „Sie werden auf Laufrouten unterwegs sein und Ecken ohne Bühnenprogramm in Szene setzen“, so Schiefelbein.
Neu sind ebenfalls eine Krippe in Großformat auf dem Husemannplatz sowie neue Portale für den Mittelaltermarkt, die den Markt an der Pauluskirche aufwerten sollen.
Insgesamt 30 Tage hat der Bochumer Weihnachtsmarkt diesmal geöffnet. „2016 waren es 36. Das hängt davon ab, wie Totensonntag liegt“, erläutert Schiefelbein. Der Bochum-Marketing-Geschäftsführer hofft, mit dem diesjährigen Programm und den Attraktionen etwa eine Million Besucher in die Innenstadt locken zu können.
Informationen zum Weihnachtsmarkt
- Geöffnet hat der Bochumer Weihnachtsmarkt vom 23. November bis zum 23. Dezember jeweils von 11 bis 22 Uhr; die Kernzeit, in der alle Händler ihre Stände offen halten müssen, ist von 12 bis 21 Uhr. Am Totensonntag, 26. November, bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen.
- Der Preis für Glühwein und Bratwurst liegt wie 2016 im Schnitt bei je drei Euro.
- Der Weihnachtspass (Auflage: 5.000 Stück) , der an 39 Ständen auf bestimmte Produkte Rabatte von 50 Prozent ermöglicht, ist für acht Euro bei der Bochum Marketing GmbH, Huestraße 9, der Mayerschen Buchhandlung, Kortumstraße 69-71, und beim acora Hotel und Wohnen, Nordring 44-50, erhältlich.
- Die kompletten Informationen zum Weihnachtsmarkt gibt es auf der Webseite bochumer-weihnacht.de sowie in einer Broschüre.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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