Hochschule Bochum: Businesspläne und Bratwurst
Die "Neuen" des Fachbereichs Wirtschaft der Hochschule Bochum starteten mit viel Elan und einer praxisnahen Einführungswoche in ihr Studium.
Von Rüdiger Kurtz
Auf den Erstsemester-Begrüßungsveranstaltungen verweisen die Verantwortlichen der Hochschule Bochum gerne auf die Vorzüge ihrer vergleichsweise kleinen Hochschule. Dazu gehören die überschaubaren Gruppengrößen sowie der schnelle und unkomplizierte Kontakt zu Mitstudierenden und Dozenten. Zu Beginn des Wintersemesters am Fachbereich Wirtschaft reichte der von der benachbarten Ruhr-Universität angemietete Hörsaal kaum aus, um den gut 320 Studienanfängern Platz zu bieten. So mussten auch die Treppenstufen als Sitzgelegenheit herhalten. "Kein Grund zur Sorge", beruhigte Wirtschaftsdekanin Eva Waller zu Beginn ihrer Begrüßungsrede: "Wir haben uns gut vorbereitet."
In den vergangenen 12 Monaten hatte der Fachbereich aufgrund der zu erwartenden steigenden Studienzahlen vier neue Professoren eingestellt und den Mitarbeiterstamm in der Studienberatung ausgebaut. "Die sehr persönliche und intensive Betreuung wird auch weiterhin ein wesentliches Qualitätsmerkmal unserer Studiengänge bleiben", versprach Eva Waller. Dass dies kein leeres Versprechen ist, zeigte sich gleich im Anschluss. Die "Neuen" wurden in kleinen Gruppen von Mentoren, Studierenden höherer Semester, mit den wichtigsten Dingen des Studierendenalltags vertraut gemacht: Der Campus der Hochschule Bochum wurde gemeinsam erkundet, die zentralen Einrichtungen besucht und erläutert und das erste Mensaessen eingenommen.
Am zweiten Tag wurde es dann "ernst". In kleinen Teams sollten Gründungskonzepte für Unternehmen aus den Bereichen Fitness, Gastronomie oder Elektrofachhandel entwickelt werden. Die Jungunternehmerinnen und -unternehmer mussten dazu Markteinschätzungen, Umsatzprognosen, Finanzierungspläne und alles, was sonst noch für ein tragfähiges Konzept nötig ist, erarbeiten. Unterstützt wurden sie von den Professorinnen und Professoren des Fachbereichs. In verschiedenen Kurzveranstaltungen vermittelten die Dozenten das für das Projekt nötige Basiswissen. "Die Studierenden bekommen so schnell und unkompliziert in Kontakt mit den Dozenten und erfahren, wer für welche Inhalte zuständig ist", erläuterte Wirtschaftsjuristin Eva Waller. Nach dem Motto "Wer fleißig arbeitet, darf auch Feste feiern" stand am Mittwochabend dann das bereits traditionelle Treffen von Studienanfängern und Dozenten bei Bier und Bratwurst auf dem Plan. Ebenfalls gute Tradition: Professorinnen und Professoren fungierten als Servicepersonal und stellten ihre Fähigkeiten am Zapfhahn unter Beweis.
Zum Abschluss der kurzweiligen Einführungswoche stellten die einzelnen Teams in 15minütigen Vorträgen am Freitag die erarbeiteten Unternehmensgründungen vor. Bewertet wurde das Ganze von einer Jury aus Professoren und Vertretern von HWK, IHK, Technologiezentrum Ruhr sowie des VFL Bochum. Knapp gegen die starke Konkurrenz durchsetzen konnte sich schließlich das Team "EcoFit", das mit einem innovativen Konzept Lernen und Fitnesstraining verbunden hatte und – ökologisch sinnvoll – den nötigen Strom für die Anlage durch die Sporttreibenden produzieren ließ. Zur Belohnung für die Sieger gab es Gutscheine für Lehrbücher sowie für alle Teilnehmer Eintrittskarten für ein Heimspiel des VFL Bochum
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.