Hebammenkunde beteiligt sich am Kongress in der Türkei

Zwei Vertreterinnen des Studienbereichs Hebammenkunde der Hochschule für Gesundheit (hsg) wurden Ende April 2014 zum internationalen Hebammenstudierendenkongress der Türkei nach Eskișehir eingeladen und haben vor Ort das Hebammenwesen sowie die akademisierte Hebammenausbildung in Deutschland vorgestellt.

Prof. Dr. Nicola Bauer, Leiterin des Studienbereichs, hielt in Eskișehir am ersten Kongresstag am 24. April 2014 wissenschaftliche Vorträge zu den Themen „Der Modellstudiengang Hebammenkunde an der Hochschule für Gesundheit in Bochum“ und „Das Versorgungskonzept Hebammenkreißsaal in Deutschland“. Elke Mattern, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studienbereich Hebammenkunde, berichtete im Rahmen des Kongress-Programms in einem Vortrag über „Die außerklinische Wochenbettbetreuung und Familienhebammentätigkeit in Deutschland“. Die in Englisch gehaltenen Vorträge wurden simultan übersetzt. Außerdem wurde der Studiengang auch durch ein Poster vorgestellt.

Die Bochumer Wissenschaftlerinnen waren zum internationalen Kongress der Hebammenstudierenden, der etwa 700 Studierende anlockte, von Nesibe Üzel (General Directorate for Health Researches) aus dem Gesundheitsministerium in Ankara; der Vorsitzenden des türkischen Hebammenverbandes Dr. Nazan Karahan und der Präsidentin des Kongresses Dr. Fatma Deniz Sayıner in die Türkei eingeladen worden. Prof. Bauer: „Wir hatten die drei Kolleginnen aus der Türkei auf dem 13. Deutschen Hebammenkongress des Deutschen Hebammenverbands in Nürnberg im vergangenen Jahr kennengelernt und seither Kontakt gehalten. Wir hoffen, dass der Austausch auf internationaler Ebene fortgeführt wird.“

Von den Präsentationen und Postern der Hebammenstudierenden der Türkei und von der Qualität der Arbeit waren Prof. Nicola Bauer und Elke Mattern beeindruckt. „Es gibt rund 53.000 Hebammen in der Türkei. Die Akademisierung der Hebammenkunde ist in der Türkei weiter vorangeschritten als in Deutschland. Es wird ausschließlich akademisch ausgebildet und es existieren mehrere Bachelor- und Masterstudiengänge sowie ein Studiengang, der zur Promotion führt“, erläuterte Mattern und fügte hinzu: „Es gibt viele Gemeinsamkeiten mit den türkischen Kolleginnen. Aber auch Unterschiede: zum Beispiel sind Hebammen in der Türkei auch in Gesundheitszentren angestellt und für Fragen der Familienplanung zuständig. Und es gibt nach der Geburt für die Hebammen keine Möglichkeit, die Mutter, das Kind und die Familie außerklinisch zu betreuen“.

Autor:

Laura Moersdorf aus Bochum

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