Gesundheitsfachberufe: Wo gehen hochschulisch Qualifizierte hin?

Im Frühjahr 2018 werden im Rahmen eines Forschungsprojektes rund 100 Arbeitgeber*innen sowie rund 900 Absolvent*innen befragt, die ihr Studium in einem der elf Modellstudiengänge in den Gesundheitsfachberufen an den sieben Hochschulstandorten in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen haben

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„Wir wollen gern wissenschaftlich untersuchen, wo unsere Absolvent*innen verblieben sind, welche Aufgaben- und Verantwortungsbereiche sie übernommen haben und welche Entwicklungsperspektiven für die hochschulisch qualifizierten Gesundheitsfachberufe gesehen werden“, erklärte Prof. Dr. Thomas Evers, Vize-Präsident für Studium und Lehre der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum, der die Koordination der Verbleibstudie leitet.

Seit dem Jahr 2010 werden auf der Grundlage von Modellklauseln in den Berufsgesetzen ausbildungsintegrierende Studiengänge in der Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie ermöglicht. Zum geplanten Zeitpunkt der Befragungen haben in elf Modellstudiengängen an sieben Hochschulstandorten in Nordrhein-Westfalen mehr als 900 Absolvent*innen ihr Studium abgeschlossen und stehen dem Arbeitsmarkt als akademisch qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung.

Evers: „Um die Pflege- und Gesundheitsfachberufe zielgerichtet weiterentwickeln und die Akademisierung eben dieser Disziplinen vorantreiben zu können, haben wir als Hochschulen, aber auch die Arbeitgeber unserer Studierenden und Absolvent*innen, wie Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Praxen, ein großes Interesse daran, zu wissen, ob unsere Absolvent*innen nach ihrem Abschluss in der klientennahen Versorgung arbeiten und welche Arbeiten sie konkret in der täglichen Praxis erledigen. Ziel ist auch, den politischen Entscheidungsträgern – sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch im Bund – belastbare Antworten auf diese Fragen zu geben.“

Das Projekt wird im Rahmen eines Konsortialverbunds von sieben Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, an denen Modellstudiengänge in den Gesundheitsfachberufen durchgeführt werden, sowie zwei externen Forschungsinstituten umgesetzt. Die Konsortialführung hat die hsg unter der Leitung von Prof. Evers übernommen. Neben der hsg sind als weitere Hochschulstandorte die Fachhochschule Bielefeld, die Fachhochschule Münster, die Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, die Katholische Hochschule NRW Köln, die praxisHochschule Köln am Standort Rheine sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen an dem Projekt beteiligt. Ebenfalls Partner im Projekt sind das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen sowie das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen. Die Studie läuft bis Ende Juni 2019 und wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Veröffentlichung der abschließenden Ergebnisse ist ab Herbst 2019 geplant.

Autor:

Christiane Krüger aus Bochum

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