Fröhliche Figuren für die Brenscheder Schule

Foto: Stadt

Früher war mehr Farbe. Meterweise bunte Bilder und Basteleien schmückten Schulflure, Lieblings- und Vorzeigestücke ganzer Klassen. Heute ist Brandschutz, Brennbares unerwünscht. Die Stadt Bochum saniert seit Jahren nach und nach die Schulen, sie investiert viele Millionen Euro, Sicherheit geht vor. Nebenwirkung: kahle Flure.

„Das sah hier aus wie im Krankenhaus“, sagt Klaus Jost. Der Künstler muss es wissen, schließlich war er auch jahrelang als Arzt tätig. Inzwischen widmet sich der 62-Jährige jedoch komplett der Kunst und hat gerade erstmalig eine Schule gestaltet, die Brenscheder. Wochenlang hat er gemeinsam mit seiner Frau Monika gewerkelt, in seiner Werkstatt in Oberhausen und in den kahlen Fluren in Bochum. Entstanden sind etwa 100 Wandfiguren aus Stahlblechplatten, im wahrsten Sinne des Wortes rostrot, denn die Künstler ließen sie tagelang im Regen stehen. Fröhliche Figuren, sie scheinen zu springen, zu schweben, zu lachen, herumzugeistern.

„Unser Liebling ist die Katze mit der Mäusemeute“, sagt Schulleiterin Petra Budnick und strahlt. Sie hatte die Idee, ihre Schule mit den Figuren zu schmücken. „Wir haben Kunst schon immer sehr groß geschrieben.“ Doch noch waren die Kosten von 4000 Euro zu stemmen, ein Fall für den Verein der Freunde und Förderer der Brenscheder Schule, der schließlich das Geld zur Verfügung stellte.

Jetzt besuchten der Künstler und seine Frau die Schule, zusammen mit Bürgermeisterin Erika Stahl. Die Kinder überreichten Dankeschöngeschenke und fragten den Künstler, wie er auf die Idee gekommen war. „Ich habe laufende Figuren dargestellt, weil ich mir vorgestellt habe, wie Ihr durch die Schule lauft.“

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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