FLOP des Jahres 2012 ? - Die Sonderausgabe des Stadtspiegel

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Da liegt sie vor mir, mehrmals angepriesen und mit viel Spannung erwartet, weil sie so intensiv beworben wurde – die Sonderausgabe des Stadtspiegel, deren Lokalzeitungen unterschiedlich ausgestaltet sein sollten.
Angekündigt wurde eine "Auswahl der schönsten Beiträge und Bilder" aus dem Lokalkompass.
Im Internet hatte man sogar bereits die Namen derer veröffentlicht, die in der Ausgabe auftauchen könnten.

Die Erwartungshaltung und die Vorfreude waren dementsprechend groß.
Es würde sicher ein sehr schöner Rückblick auf das Jahr sein, eine Druckauflage, in der Zitate, Fotos, Beiträge oder die Titel dieser Beiträge der vielen Aktiven auch aus Bochum noch einmal gewürdigt werden würden.

Plopp - Heute fiel der Traum in sich zusammen!
Denn vor mir liegt offenbar die Ausgabe aus Kleve, Oberhausen, Bottrop und Düsseldorf etc.

Der in Bochum verteilte Stadtspiegel mit der dicken Überschrift „Das Beste!“ und der Innenüberschrift „Das Beste aus der Community“ macht den Bochumer Lesern deutlich, dass es in Bochum keine besten Beiträge gegeben hat, die es wert wären, erwähnt zu werden.

Das ganze Jahr über sind viele Bochumer BürgerReporter fleißig dabei gewesen, Wissenswertes zusammenzutragen und sorgfältig aufbereitetes (Fach)-Wissen an andere zu vermitteln.
Verteilt wurde hier jedoch ein Stadtspiegel, in dem nicht ein einziger BürgerReporter aus Bochum Erwähnung findet.
Ein Affront für alle Schreibbegeisterten, die, um es mit den Worten von BR Christiane Bienemann auszudrücken, ihr Herzblut in ihre Beiträge stecken.

Nicht einmal die einzige Bochumer BürgerReporterin des Monats, auf deren Ernennung man ja durchaus stolz sein könnte, kann sich darin wiederfinden, geschweige denn, dass alle "BR des Monats" dieses Jahres in einem Jahresrückblick noch einmal aufgelistet wären.
Die "BR des Monats Februar 2012" wartet übrigens noch heute auf den ihr versprochenen, persönlichen Glückwunsch aus der Bochumer Redaktion.

Der Stadtspiegel ist stolz auf seine Internetplattform und das darf er sein.
Von dieser Plattform profitieren zweifelsohne beide Seiten.
Trotzdem denke ich, dass man seine emotionale Erschütterung an dieser Stelle durchaus auch einmal deutlich machen und auch kritisieren darf.

Ein Jahresrückblick sollte anders aussehen,
die einzelnen Städte und seine Schreiber sollten sich darin auch wiederfinden können.
Mit der vorliegenden, gut gemeinten Ausgabe werden hingegen enttäuschte Reaktionen erzeugt
und vermutlich viele engagierte Menschen vor den Kopf gestoßen,
wobei die Aufmachung dann absolut in Ordnung wäre,
hätte man zuvor nicht allen den Mund wässrig gemacht.

Die öffentliche Nennung von Namen,
die in der Printausgabe dann nicht auftauchen,
ist hässlich.
Ein wenig mehr Sensibilität im Umgang mit dem Herzblut der BürgerReporter wäre angemessen.
Mit den nächsten Stadtspiegel-Ausgaben erwarte ich geduldig die Sonderausgabe Bochum/Wattenscheid,
zumindest aber eine Nachbesserung in Sachen „BR des Monats“, „Fotografen der Woche“ und „Würdigung der eifrigsten Bochumer Schreiber“.
Sonst wird aus der angekündigten "bleibenden Freundschaft 2013" vielleicht so schnell dann doch nichts werden.

Auf jedem Fall aber werde ich mich nicht mehr zu irgendeiner Vorfreude auf irgendetwas animieren lassen und Ankündigungen fortan mit Vorsicht genießen.

Ich werde jetzt erst einmal eine Pause einlegen,
bis sich die Frustration im Umgang mit Namensnennungen auch derjenigen gelegt hat,
die mir selbst am Herzen liegen.

Irgendwann im neuen Jahr werde ich dann wieder da sein.
Es wird davon abhängen, worüber mir noch wert ist, zu schreiben.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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