„Ermittlungsgruppe (EG) Kartell“ermittelt in 2.100 Fällen - 30 Firmen beteiligt

Im März 2011 gingen bei den Strafverfolgungsbehörden anonyme Strafanzeigen ein, dass es seit etwa zehn Jahren bundesweit bei der Beschaffung von Schienenprodukten illegale Preisabsprachen geben soll. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bochum wurde mit den weiteren Ermittlungen betraut.

Das Polizeipräsidium Bochum richtete die „Ermittlungsgruppe (EG) Kartell“ ein, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskartellamt und der Staatsanwaltschaft Bochum das Verfahren bearbeitet. Seit Beginn des Verfahrens, haben bereits viele Firmen Selbstanzeige beim Bundeskartellamt in Bonn erstattet. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden Ermittlungen gegen etwa dreißig Firmen und etwa neunzig Personen geführt. 2.100 Einzelstraftaten sind bislang bekannt, die geschätzte Schadenssumme beläuft sich auf einen dreistelligen Millionenbet!
Unlängst haben Ermittler die Privatwohnungen von zwei Beschuldigten und einem Zeugen in den Städten Bochum, Essen und Dortmund durchsucht. Bei den Beschuldigten handelt es sich um ehemalige Vorstandsmitglieder einer stahlverarbeitenden Firma. Die Ermittlungen dauern an und werden intensiv weitergeführt.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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