Engagierte Kämpferin für Bochumer Wohnungslose geht in den Ruhestand

Gerlinde Fuisting verlässt die Diakonie nach 40 Jahren

Wechsel in der Wohnungslosenhilfe der Inneren Mission: Das Diakonische Werk Bochum hat Gerlinde Fuisting nach 40 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

Vorstand Jens Fritsch stellte ihren Kampfgeist in den Mittelpunkt seiner Rede. Um den Schwachen Gehör zu verschaffen und mit ihrem Willen zur Veränderung konnte Gerlinde Fuisting auch unbequem werden. So entstand über die Jahre der augenzwinkernde Spitzname „Jeanne d’Arc der Wohnungslosenhilfe“.

Prof. Dieter Schulz von der Bochumer Suppenküche betonte, dass Gerlinde Fuisting sich auch bei starkem Andrang in der Beratungsstelle am Westring, im Tagesaufenthalt an der Stühmeyerstraße, in der Frauenberatung an der Hans-Böckler-Straße oder im Fliednerhaus am VfL-Stadion stets allen Menschen widmete. „Sie hatten immer für den einzelnen Zeit“, sagte Schulz.

Gerlinde Fuisting hatte in Betreuung und Jugendhilfe begonnen und dann zum 1. Januar 1995 die Leitung der Wohnungslosenhilfe übernommen. Daraus erwuchs das komplexe Feld der Unterstützung für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Bochum. Zu ihrem Abschied in den Räumen des Tagesaufenthalts an der Stühmeyerstraße passte, dass dort im Anschluss die Weihnachtsfeier der Klienten stattfand und sich beide Gästegruppen mischten.

Die Nachfolge Gerlinde Fuistings hat Christiane Caldow angetreten. Sie ist weiter unter 0234/964710 erreichbar.