Dr. Hans Riegel-Fachpreis 2014: Fünf Hildegardis-Schüler unter den Prämierten
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Vier Schüler und eine Schülerin der Bochumer Hildegardis-Schule dürfen sich seit Donnerstag, 30.11.14 offiziell „Fachpreisträger des Dr. Hans-Riegel-Fachpreises 2014“ nennen.
Von den insgesamt 60 in diesem Jahr eingereichten Facharbeiten verschiedener Schulen erfuhren 14 eine Prämierung.
Mit Ronja Arnscheidt (2. Platz Biologie),
Felix Albert (1. Platz Mathematik),
Simon Dannenberg (2. Platz Geographie)
sowie Nikolai Sonneborn (1. Platz Physik)
und Jan-Martin Schemmann (2. Platz Physik) konnte die Hildegardis-Schule gleich fünf Mal punkten. Die Schüler überzeugten die aus Juniorprofessorinnen und –professoren der Ruhr-Universität Bochum bestehende Jury mit herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten.
Voller Stolz nahmen sie jetzt im Veranstaltungszentrum der RUB ihre mit 600,- € bzw. 400,- € dotierten Auszeichnungen sowie die aufrichtigen Glückwünsche von Frau Prof. Dr. Uta Wilkens, Prorektorin für Lehre, Weiterbildung und Medien und die Gratulationen von Frau Prof. Ingeborg Henzler, Vorstandsmitglied der Dr. Hans Riegel-Stiftung, Björn Kirschbaum, Koordinator der Dr. Hans Riegel-Fachpreise an der RUB und von Magdalena Zomerfeld als stellvertretender Abteilungsleiterin der Jungen Uni entgegen. Von der Auszeichnung seiner Schüler profitierte auch Schulleiter Werner Backhaus. Er durfte Sachspenden für die Schule entgegennehmen.
Die anderen 9 Fachpreise gingen an das Neue Gymnasium Bochum (Theresa Hagemann, 1. Platz Biologie) und an die Graf Engelbert-Schule Bochum (Christoph Bahc, 1. Platz Chemie), an die Märkische Schule Wattenscheid, Bochum (Dario Mikolajczak, 3. Platz Mathematik), an das Gymnasium Wanne, Herne (Miriam Patron, 2. Platz Chemie), an das Gymnasium Hammonense, Hamm (Jana Mersmann, 3. Platz Biologie), das Gymnasium Holthausen, Hattingen (Jan Lennart Haase, 1. Platz Geographie), an das Gymnasium an der Schweitzer Allee, Dortmund (Joanna Mohr, 3. Platz Geographie), das Gymnasium St. Christophorus in Werne a. d. Lippe (Jan-Phillip Bäcker, 2. Platz Mathematik) sowie an die Friedrich-Harkort-Schule in Herdecke (Philipp Kersting, 3. Platz Physik).
Bevor die Prämierten jedoch ihre Preise entgegennehmen durften, hatten sie noch eine Hürde zu nehmen: in einem Kurzvortrag von 10 Minuten mussten sie ihre Facharbeiten anhand eines zuvor erstellten Posters vor den Anwesenden vorstellen. Der durch Parallelvorstellung im Flurbereich des Veranstaltungszentrums entstehende Lärmpegel stellte dabei allerdings weitaus höhere Anforderungen an Konzentration und Stimmvolumen der jungen Referenten, als es üblicherweise ein Einzelvortrag erfordert.
Es war eine lange, feierliche und würdevolle Veranstaltung, mit der den jungen Menschen seitens der Ruhr-Universität Bochum und der Dr. Hans-Riegel-Stiftung Respekt für ihre Leistungen entgegengebracht wurde. Während Frau Prof. Dr. Uta Wilkens in ihrer Eröffnungsrede u.a. auch die Bedeutung des Wertesystems der RUB hervor hob, wonach man sich als Gemeinschaft miteinander und voneinander Lernender verstehe und Neugier und Entdeckergeist fördern wolle, lobte Frau Prof. Ingeborg Henzler als Vorstandsmitglied der Stiftung in ihrem Grußwort immer wieder auch den Wert der vorgelegten Leistungen. Sie gratulierte im Namen des gesamten Rektorats der RUB und verdeutlichte, dass die heute ausgezeichneten jungen Menschen deutlich auf Universitätsniveau gearbeitet hätten und zu Recht auf ihre Auszeichnungen stolz sein dürften. In ihrer lebendigen und lebensfrohen Art begeisterte sich die Vorstandsvorsitzende an den anspruchsvollen, interessanten und kreativen Themen und dem wissenschaftlichen Experimentieren und Arbeiten, das auch von den Lehrern der Schulen hervorragend begleitet worden sei.
Mit der Möglichkeit der Teilnahme an der Fachpreisauslobung hatten die Schüler eine Nahtstelle zwischen Schule und Universität genutzt:
Im Rahmen der schulischen Bestimmungen ist in Jahrgangsstufe Q1 (früher Klasse 12) eine Klausur durch eine schriftliche Facharbeit zu ersetzen, damit sich die Schüler mit eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten auseinandersetzen können. Die Auswahl des schriftlich belegten Faches und des Themas bleibt ihnen dabei selbst überlassen, so dass sich in jedem Schülerjahrgang ein bunter Querschnitt unterschiedlichster Arbeiten ergibt. Die jeweiligen Fachlehrer unterstützen die jungen Menschen bei der Themenfindung und der formalen Umsetzung.
Nach fristgerechter Abgabe der Arbeiten an ihren Schulen haben die Schüler dann die Möglichkeit, sie zusätzlich im Rahmen des von der Jungen Uni der Ruhr Universität Bochum durchgeführten Facharbeiten-Wettbewerbs einzureichen und sie bei der jährlichen Auslobung des Dr. Hans Riegel-Fachpreises einer Bewertung durch die Jury unterziehen zu lassen.
Zum Hintergrund der Fachpreise:
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise werden seit 10 Jahren jährlich von der Dr. Hans Riegel-Stiftung und im jetzt 5. Jahr in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum als einer von aktuell
13 kooperierenden deutschen und vier österreichischen Universitäten vergeben.
Mit ihnen werden schulische vorwissenschaftliche Arbeiten im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) durch Geld- und Sachpreise ausgezeichnet.
Prämiert werden jeweils die drei besten eingereichten Facharbeiten der Jahrgangsstufen 11/12 in Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik.
Das Ziel der Fachpreise liegt in der Förderung begabter Schüler in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Außergewöhnliche Leistungen sollen schon zu Schulzeiten Anerkennung finden und das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten belohnt werden. Auf diese Weise sollen junge Talente entdeckt und gefördert und für ein Studium begeistert werden.
Kinder standen bei dem 1923 geborenen Süßwaren-Fabrikantensohn Dr. Hans Riegel (HARIBO) von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nach gemeinsamer Übernahme des elterlichen Betriebes mit seinem Bruder erstreckte sich sein Engagement ab den 1970er Jahren auch auf die Förderung junger Talente, sei es im Jugendsport oder in der Aus- und Weiterbildung, der Wissenschaft und Forschung.
Ideen, Kreativität und Fähigkeiten junger Menschen entscheiden über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gesellschaft, so die Philosophie der Stiftung. Die Investition in junge Talente bedeute eine Investition in eine sichere Zukunft.
Auch nach dem Tod von Dr. Hans Riegel im Oktober 2013, nur wenige Wochen nach der Preisverleihung im September 2013, hat sich die Stiftung zur Aufgabe gemacht, das Andenken an ihn aufrechtzuerhalten und im Sinne des Verstorbenen auch weiterhin engagierte Jugendliche zu fördern.
Die Auszeichnungen im Einzelnen:
Biologie, 1. Platz: Theresa Hagemann, Neues Gymnasium Bochum
Thema:„Die Honigbiene im Winter, Wechselwirkungen der westlichen Honigbiene Apis mellifera und der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung von Temperatur und Futterverbrauch.“
Betreuende Lehrer: Herr Hetzler, Herr Böckmann
Biologie, 2. Platz: Ronja Arnscheidt, Hildegardis-Schule Bochum
Thema:„Wachsen Pflanzen auch bei künstlichen Lichtquellen? Eine experimentelle Untersuchung mit Kresse“
Betreuende Lehrerin: Frau Solfrian-Brinkbäumer
Biologie, 3. Platz: Jana Mersmann, Gymnasium Hammonense, Hamm
Thema: „Untersuchung des Wachstums von Brotschimmel in Abhängigkeit von der Salzkonzentration“
Betreuender Lehrer: Herr Seibt
Chemie, 1. Platz: Christoph Bahc, Graf Engelbert-Schule, Bochum
Thema: „My Home is my Castle – Was dem Xantener Dom recht ist, sollte dem Haubesitzer billig sein?“
Betreuender Lehrer: Herr Böckmann (Neues Gymnasium Bochum)
Chemie, 2. Platz: Miriam Patron, Gymnasium Wanne, Herne
Thema: „Wasserverschmutzung, Bestimmung des Verschmutzungsgrades von ausgewählten Gewässern mithilfe der Titration“
Betreuender Lehrer: Herr Hahn
Geographie, 1. Platz: Jan Lennart Haase, Gymnasium Holthausen, Hattingen
Thema: „Die Aluminiumproduktion im Werk ISAL auf Island unter der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsüberlegungen“
Betreuender Lehrer: Herr Schönenberg
Geographie, 2. Platz: Simon Dannenberg, Hildegardis-Schule, Bochum
Thema: „Ist die Jerusalem-Problematik zu lösen? Die Jerusalemfrage als zentraler Aspekt im Nahostkonflikt“
Betreuende Lehrerin: Frau Smielowski
Geographie, 3. Platz: Joanna Mohr, Gymnasium an der Schweitzer Allee, Dortmund
Thema:„Der Körnebach - vom Abwasserkanal zum Erholungsgebiet“
Betreuender Lehrer: Herr Mlekus
Mathematik, 1. Platz: Felix Albert, Hildegardis-Schule, Bochum
Thema: „Wie viel Sonne bekommt Deutschland? Erarbeitung der Grundlagen der sphärischen Geometrie unter besonderer Berücksichtigung von sphärischen Flächenberechnungen zur Modellierung und Beurteilung der Sonneneinstrahlung auf Deutschland“
Betreuender Lehrer: Herr Kuck
Mathematik, 2. Platz: Jan-Phillip Bäcker, Gymnasium St. Christophorus, Werne a. d. Lippe
Thema:“Komplexe Zahlen im Fach Mathematik”
Betreuender Lehrer: Herr Klümper
Mathematik, 3. Platz: Dario Mikolajczak, Märkische Schule Wattenscheid, Bochum
Thema:„Komplexe Zahlen und komplexe e-Funktionen“
Betreuender Lehrer: Herr Zurwehn
Physik, 1. Platz: Nikolai Sonneborn, Hildegardis-Schule, Bochum
Thema: „Erläuterung der Funktionsweise von Touchscreens verschiedener Bauarten“
Betreuender Lehrer: Herr Krahn
Physik, 2. Platz: Jan-Martin Schemmann, Hildegardis-Schule, Bochum
Thema:„Atomkraft, Vom Uran zum Strom – woher kommt die Energie?“
Betreuender Lehrer: Herr Krahn
Physik, 3. Platz: Philipp Kersting, Friedrich-Harkort-Schule, Herdecke
Thema:„Bau und Erörterung eines Modells zu einer intelligenten Energiewirtschaft mit erneuerbaren Energien“
Betreuender Lehrer: Herr Wissenbach (Geschwister-Scholl-Gymnasium, Wetter)
Autor:Sabine Schemmann aus Bochum |
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