Die "Irrfahrt" eines ehrlichen Finders

Bochum - In den Nachmittagsstunden des 10. Mai, erschien ein
freundlicher Herr auf der Polizeiwache an der Dördelstraße in
Langendreer, um eine gefundene Geldbörse abzugeben. Neben der
Geldbörse hatte der Mann allerdings auch noch etwas anderes
mitgebracht - eine deutliche Alkoholfahne. Diese sollte aber nicht
verwerflich sein, weil es keinen Hinweis darauf gab, dass er die
Wache mit einem Kraftfahrzeug erreicht hatte.

Kurze Zeit später fiel der Bochumer allerdings zwei Polizeibeamten auf, die ihn zuvor auf der Wache gesehen hatten. Nun jedoch fahrenderweise in seinem Pkw, den er offenbar etwas weiter abseits der Wache geparkt hatte. So
wurde der 55-Jährige gegen 16.30 Uhr, zur Durchführung der
erforderlichen Maßnahmen zurück zur Wache gebracht. Hier wurde ihm
nach einem positiven Alkoholtest, auch die Weiterfahrt untersagt.

Anschließend konnte er die Wache wieder verlassen, die Beamten gingen
weiter ihrem Dienstgeschäft nach. So erstaunlicher empfanden sie es,
als der Wagen des Bochumers etwa eine Stunde nach dem ersten Vorfall
offensichtlich ohne Fahrer ihren Weg kreuzte! Ein ferngesteuertes
Auto? - Nein, aber ein vermeintlich "einfallsreicher" Ertappter. Um
dem Auge des Gesetzes zu entkommen, hatte sich der 55-Jährige beim
Anblick des Streifenwagens einfach hinter sein Lenkrad geduckt ...
Der immer noch nette, aber sehr verwunderte Autofahrer musste
abermals den Weg zur Polizeiwache antreten - hier wurde ihm nach
einem erneuten positiven Alkotestergebnis nun auch der
Fahrzeugschlüssel abgenommen!

Die "Irrfahrt" eines ehrlichen Finders endet nunmehr mit Ermittlungen des Bochumer Verkehrskommissariats.