Der Gehweg - oder doch vielleicht Straße?

Ich muss heute einmal meinem Ärger richtig Luft machen. Mir fällt es seit geraumer Zeit immer häufiger auf, dass besonders ältere Herren hier in Langendreer mit ihrem Fahrrad auf dem Gehweg fahren. Nun ist es so, dass es hier nicht wirklich viel Verkehr gibt.

Ich selber würde mit einem Kind die Strassen befahren. Aber heute musste ich mich als alte Schlampe betiteln lassen, weil ich nicht schnell genug zur Seite sprang. Auch Schläge wurden mir angedroht. Der Radfahrer hat es sich dann aber wohl doch anders überlegt, weil ich nicht wie ein kleines verschüchtertes Mädchen laufen gegangen bin, sondern ihm die Stirn geboten habe.

Ich frage mich nur, wo soll das noch hinführen. Wo man geht und steht, nirgendwo wird mehr Rücksicht aufeinander genommen. Jeder ist sich selbst der Nächste. Manch einer wird nun denken: " Was regt die sich so auf? Soll sie doch einfach zur Seite treten und gut ist!" Aber kann eine Mutter hier ihr Kind laufen lassen ohne Gefahr zu laufen, dass dieses über den Haufen gefahren wird. Es gibt auch einige Fälle, wo ein Radfahrer einen Fußgänger angefahren hat mit tödlichem Ausgang.

Was ich schon mehrfach in Bochum bemerkt habe, dass weder Polizei noch Ordnungsamt sich nicht zuständig fühlen. Was also soll ich tuen? Wenn ich mich wehre, indem ich nicht zur Seite trete und dann der Radfahrer vielleicht hinfällt, bekomme ich auch noch eine Anzeige. So ist es in dieser Stadt. Ja, denn in anderen Städten kontrolliert die Polizei auch Radfahrer, denn das Fahren auf dem Gehweg ist nicht erlaubt.

Ich mache jeder Mutter mit ihrem Kind sofort Platz, aber nicht diesen alten Herren. Da sollte vielleicht mal mancher drüber nachdenken.