Das gleiche Prozedere
Mit einem riesigen logistischen Aufwand wurde er gefällt, der Tannenbaum für den Rathausvorplatz. Jahr für Jahr ist die Stadt auf der Suche nach einem passenden Baum, der gerade gewachsen, dennoch voluminös und auch noch grazil in der Erscheinung das Bochumer Rathaus in repräsentativen, adventlichen Lichterglanz taucht.
Und es ist immer das gleiche Prozedere. Die Stadt wartet händeringend auf Eigenheimler, die verzweifelt nach einer Möglichkeit suchen, die riesige Tanne, die in den vergangenen Jahrzehnten in den Bochumer Himmel schoss, zu entsorgen. Wer dann das „große Los“ gezogen hat, kann etwas Besonderes, Sinnvolles erleben. Die Feuerwehr rückt mit einem Kranwagen an, das Grünflächenamt ist vor Ort und die Stadtwerke sorgen für den sicheren Transport in die Innenstadt.
Ob nun per Handschlag oder Vertrag besiegelt - dies sei in diesen turbulenten Tagen dahingestellt - machen sich die städtischen Bediensteten und die der Stadttochter zum Wohl des Einzelnen und aller Bochumer munter ans Werk, schaffen den Riesen zu seinem ersten und letzten aber glanzvollsten Auftritt.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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