Bogestra nimmt 1. Hybridbuslinie Deutschlands in Betrieb

Die Bogestra bleibt weiter Vorreiter in Sachen alternative Antriebstechnik. Das Verkehrsunternehmen im mittleren Ruhrgebiet nahm unlängst die erste reine Hybridbuslinie Deutschlands in Betrieb.

Sich als ÖPNV-Unternehmen der Verantwortung für die Natur zu stellen und ein Blick über den Tellerrand zu wagen, waren 2008 die ersten Schritte auf dem Weg zum Einsatz des ersten serienreifen Hybridbusses Nordrhein-Westfalens. 2010 kamen weitere Fahrzeuge hinzu, darunter auch der erste Hybridbus weltweit mit einem deutschen Getriebe. Inzwischen sind bei der Bogestra 15 Hybridbusse täglich in Bochum, Gelsenkirchen, Witten und Hattingen im Einsatz.Jetzt kommt auch Herne hinzu.
Zunächst für vier Wochen werden alle acht Kurse der Linie 390 zwischen Bochum-Dahlhausen über Wattenscheid an Gelsenkirchen vorbei nach Herne Bf. komplett mit Hybridbussen besetzt. Die Fahrzeuge sind am Bogestra-Standort in Gelsenkirchen-Ückendorf stationiert und gehen von dort aus täglich auf „Strecke“.
Die Wahl fiel auf die Buslinie 390, da der Fahrweg unterschiedliche Topografien bietet und mit mehr als 50 Haltestellen zahlreiche Brems- und Startvorgänge ermöglicht. Genau die Bedingungen, unter denen die Bogestra die Hybridbusflotte genausten begutachten und die Verbrauchswerte der Fahrzeuge untereinander vergleichen kann.
Bei allen eingesetzten Bussen werden die Vorteile des Dieselaggregats mit denen des Elektromotors kombiniert und genutzt, gleichzeitig reduziert sich der Verschleiß. Während der moderne Dieselmotor zum Einsatz kommt, wenn sein optimaler Drehzahlbereich bzw. eine gewisse Geschwindigkeit erreicht wird, sorgen die Elektromotoren insbesondere beim Anfahren für umweltfreundliche Energie – also dann, wenn die meiste Kraft benötigt wird.
Durch den besonderen Antrieb wird die Umwelt bei der Feinstaubbelastung um bis zu 90 Prozent, bei der CO2-Belastung um bis zu 30 Prozent und bei den Stickoxiden um bis zu 39 Prozent entlastet.
Die 18 Meter langen, leiseren Hybridbusse überzeugen aber nicht nur mit innovativer Technik, sondern auch mit einem einmaligen grünen Innendesign. Neben den mit Alcantarastoff bezogenen grünen Sitzpolstern (Lehne ist in weiß gehalten) ist z.B. auch die Nachtbeleuchtung grün. Dazu kommen Haltestangen aus Edelstahl.
Die inzwischen bekannte grüne Außenbeklebung aller Hybridbusse weist deutlich auf den Ressourcen schonenden Antrieb hin und davon können sich die täglich 14.000 Kunden auf der Linie 390 während der Fahrt selbst überzeugen. Anhand von zwei Monitoren wird der Energiefluss dargestellt und das Zusammenspiel von Hybridantrieb und Dieselmotor optisch erkennbar - eben: umweltbewusst auf ganzer Linie.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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