Bochumerin bekommt Baby auf dem Bürgersteig

Bereits am Mittwochvormittag (18. Oktober) wurde eine Rettungswagenbesatzung der Feuerwehr Bochum unfreiwillig zu Geburtshelfer. Auf dem Gehweg verhalfen sie der kleinen Ida Sophie auf die Welt. Kind und Mutter sind trotz der widrigen Geburtsumstände wohlauf.

Ein Einsatz, der der Besatzung eines Rettungswagens wohl lange in positiver Erinnerung bleiben wird, ereignete sich am Mittwochvormittag in der Zeppelinstraße nahe des Bochumer Stadtparks. Eine Schwangere in Erwartung ihres ersten Kindes alarmierte um 10.22 Uhr den Rettungsdienst, da bei ihr die Wehen eingesetzt hatten und sie sich den Weg in die nahegelegene Augusta-Krankenanstalt alleine nicht zutraute. Ein Rettungswagen der Feuerwehr machte sich umgehend vom St.-Josef-Hospital auf den Weg zu der Frau und traf dort nur wenige Minuten später ein. Als die dreiköpfige Besatzung (ein angehender Brandmeister und zwei Rettungsdienstangestellte) bei der Frau eintrafen, war die Fruchtblase bereits geplatzt und die Wehen kamen in kurzen Abständen. Eile war geboten, doch weiter als bis vor die Haustür des Mehrfamilienhauses kamen Mutter und Rettungsdienstbesatzung nicht. Nach einer weiteren Wehe erblickte Ida Sophie noch auf dem Bürgersteig das Licht der Welt. In den Armen eines der Rettungsassistenten wurde das rosige und bereits lauthals schreiende Kind abgenabelt und in eine warme Decke gehüllt. Kurz darauf traf auch die ebenfalls verständigte Hebamme der Familie, die auf dem Weg zur werdenden Mutter im Stau gestanden hatte, am Einsatzort ein. Gemeinsam mit den Einsatzkräften wurden Frau und Kind in den vorgewärmten Rettungswagen gebracht und in das nahegelegene Krankenhaus transportiert. Dort untersuchten Kinderärzte die kleine Ida Sophie und ihre Mutter mit einer freudigen Diagnose: Trotz der widrigen Geburtsumstände waren beide wohlauf.
Am nächsten Tag kam es dann noch einmal zu einem Wiedersehen der Rettungsdienstbesatzung mit den jungen Eltern und ihrer Tochter. Mit einem Kuscheltier als Geschenk für die kleine Ida Sophie ließen es sich zwei unserer Kollegen nicht nehmen, den beiden Eltern noch einmal in Ruhe zu gratulieren und sich zu vergewissern, dass sich alle von dieser dramatischen Geburt erholt hatten.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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