Bochum liegt in Asien Wie die „Erzbahnschwinge“ auf 700 Meter Höhe kommt

Die Langkawi Sky Bridge ist die malaysische Zwillingsschwester der „Erzbahnschwinge“ im Bochumer Westpark. | Foto: Ralf Rudzynski
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  • Die Langkawi Sky Bridge ist die malaysische Zwillingsschwester der „Erzbahnschwinge“ im Bochumer Westpark.
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Schwungvoll windet sich die Westpark-Brücke über die Gahlensche Straße. Seit 2003 ist die „Erzbahnschwinge“ an der Jahrhunderthalle eine Attraktion für Fußgänger und Fahrradfahrer. Umso bemerkenswerter, dass es sie scheinbar gleich zweimal gibt. Ihr Gegenstück schwebt in Malaysia auf einer Höhe von 700 Metern mitten über einem Jahrhunderte alten Regenwald.

Die „Erzbahnschwinge“ könnte beinahe die Zwillingsschwester der Sky Bridge auf der malaysischen Insel Langkawi sein. Beide sind stark gebogen und zudem fast gleich lang. Mit rund 125 Metern ist die Langkawi Sky Bridge nur unwesentlich kürzer als ihr Gegenstück im Ruhrpott.
Beide sind überdies fast gleich alt. Die „Erzbahnschwinge“ wurde 2003 fertig, die Brücke im Nordwesten des asiatischen Staates ein Jahr später. Darüber hinaus wurden beide mit einem der renommierten „Footbridge Awards“ ausgezeichnet.
„Eineiig“ sind sie freilich nicht. Während Bochums „Aushängeschild“ S-förmig konstruiert wurde, verläuft die „Himmelsbrücke“ in einem Halbkreis. Dessen Biegung beträgt 64 Grad, was gleichfalls eine Meisterleistung der Baukunst darstellt.
Ein Zwilling kommt bekanntlich selten allein. Das weiß man, wenn man am Hauptbahnhof das Park Inn-Hotel mit seinen zwei Türmen erblickt. Geradezu winzig sind die beiden freilich im Vergleich zu den „wahren“ Twin Towers. Die stehen ebenfalls in Malaysia und sind das Wahrzeichen der Hauptstadt Kuala Lumpur.
452 Meter ragen sie in den Himmel. Wo man geht und steht, in der gar nicht einmal so großen Kapitale: die Petronas Twin Towers sind allgegenwärtig. Sie stehen für den Aufschwung im boomenden Malaysia. Ein Highlight ist der Gang über die Brücke, die in 170 Metern Höhe die zwei Türme verbindet. Glücklich allerdings darf sich der schätzen, der eine Eintrittskarte ergattert.
Rund 5.000 Kilometer nördlicher liegt Ulan Bator. Mitten in der Steppe erstreckt sich die mongolische Hauptstadt. Eine Millionen Menschen leben in der wuseligen Metropole, in der man ebenso gescheiterte Glücksritter findet wie Neureiche, die ihren Hummer durch die Straßen chauffieren. Was man dort auch trifft, ist ein Gebäude, das den durch die weite Welt reisenden Bochumer stutzen lässt. Die Heimstatt des mongolischen Staatszirkus im Herzen von Ulan Bator kann eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Audimax der Ruhr Universität Bochum nicht leugnen. Und so bleibt einmal mehr die Erkenntnis: Bochum liegt in Asien. Ralf Rudzynski

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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