Bochum lediglich fünf Minuten ohne Strom - Versorgungssicherheit auf höchstem Niveau

Frank Lewald, Elektromeister bei den Stadtwerken Bochum, beim Einschieben eines 10-KV-Leistungsschalters. | Foto: Stadtwerke Bochum
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Bei einem Stromausfall wird den meisten Menschen erst bewusst, wie abhängig unsere Gesellschaft von der Energie geworden ist. Ist die Stromversorgung erst einmal abrupt unterbrochen, tappt man nicht nur im Dunkeln; Fernseher, PC und Kühlschrank stellen den Dienst ebenfalls sofort ein. An großflächige „Blackouts“ wie jüngst in Indien möchten die meisten Deutschen erst gar nicht denken – und müssen sie zum Glück hierzulande auch nicht.

„Der gut organisierte Bereitschaftsdienst, die Tag und Nacht besetzte Störungsannahme und die schnelle Reaktionszeit unserer Mitarbeiter sowie regelmäßige Investitionen in das Bochumer Versorgungsnetz sind ausschlaggebend, dass wir in Bochum bereits seit Längerem immer bessere Werte als der Bundesdurchschnitt aufweisen“, erklärt Thomas Schönberg, Pressesprecher der Stadtwerke Bochum.

Um auch in Zukunft eine hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten, erstellen die 890 Netzbetreiber in Deutschland einen jährlichen Bericht über alle Versorgungsunterbrechungen in ihren Stromnetzen. Die Bundesnetzagentur hat die Aufgabe diese Berichte zu kontrollieren und wacht somit über die Netzqualität in Deutschland. Diese hat sich in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich verbessert. Lag im Jahr 2006 die Nichtverfügbarkeit noch bei 21,53 Minuten je Letztverbraucher, verbesserte sich der Wert im Jahr 2010 um rund sieben Minuten.

Bei Störungen sollen Beeinträchtigungen so gering wie möglich ausfallen. Die Stadtwerke Bochum betreiben daher das 10-kV-Stromnetz über einer Art Ringschaltung. Sollte beispielsweise ein Bagger bei Bauarbeiten ein Kabel beschädigen, wird die Netzleitstelle der Stadtwerke Bochum durch betriebsinterne Kommunikationseinrichtungen oder durch Anrufe betroffener Kunden benachrichtigt und kann schnell eingreifen

Im Störungsfall wird, mittels Umschaltungen vor Ort, durch Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes oder aus der Ferne durch die Netzleitstelle, das defekte Kabelstück vom Netz getrennt und der intakte Teil des Stromkreises wieder geschlossen. Die Versorgung wird schnell wieder hergestellt und die defekte Leitung kann instandgesetzt werden. Rund um die Uhr sind die Mitarbeiter des Bochumer Energie- und Wasserversorgers für den Notfall gerüstet. Der Bereitschaftsdienst garantiert die Entstörung auch nachts oder an Feiertagen. Präventiv verringern regelmäßige Netzerneuerungen die Ausfallzeiten.

Warum eine einwandfreie Energieversorgung heutzutage beinahe selbstverständlich geworden ist, zeigen aktuelle Statistiken: Laut Bundesnetzagentur war im Jahr 2010 jeder Verbraucher in Deutschland im Schnitt 14,90 Minuten durch eine Störung des Netzes ohne Strom. Die Stadtwerke Bochum konnte diesen Spitzenwert sogar noch unterbieten: In Bochum mussten die Bürger in 2010 gerade mal 5,3 Minuten ohne elektrische Energie auskommen. In die Berechnungen fließen nur Unterbrechungen aufgrund von unvorhersehbaren Störereignissen wie z.B. Kabelbeschädigungen durch Bagger ein, die länger als drei Minuten dauern. Folgen höherer Gewalt finden in dieser Statistik keine Berücksichtigung.

Frank Lewald, Elektromeister bei den Stadtwerken Bochum, beim Einschieben eines 10-KV-Leistungsschalters. | Foto: Stadtwerke Bochum
Umspannwerk Elbestraße der Stadtwerke Bochum. | Foto: Stadtwerke Bochum
Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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