Bis zum Morgengrauen: RUB-Schreibzentrum lädt zum nächtlichen Schreiben ein
Alle Jahre wieder kämpfen Studierende in den Semesterferien mit dem leeren Blatt. Viele legen erst kurz vor dem Abgabetermin richtig los und schreiben ihre Hausarbeiten unter Hochdruck. Hilfe gegen das einsame Aufschieben bieten Schreibzentren: In einer bundesweiten Aktion laden sie am 1. März zur „Langen Nacht gegen aufgeschobene Hausarbeiten“ ein. Mit dabei ist das Schreibzentrum der Ruhr-Universität.
Die Bochumer Schreibnacht von 20 bis 7 Uhr findet in diesem Jahr in den Räumen der frisch renovierten OASE am Buscheyplatz statt. Neben drei Schreibräumen stehen ein Ruheraum mit Wolldecken und Yogamatten, ein Aktionsraum und die Lounge für Austausch und Verpflegung zur Verfügung. Studierende können dort in produktiver Atmosphäre, umgeben von anderen Schreibenden, einen Hausarbeiten-Endspurt einlegen – oder einen Anfang finden. Ab 6 Uhr morgens können sie sich mit einem gemeinsamen Frühstück belohnen.
13 Schreibzentren beteiligt
Nach dem überwältigenden Erfolg im letzten Jahr findet die Schreibnacht 2012 zum zweiten Mal statt. Diesmal öffnen deutschlandweit 13 Schreibzentren eine Nacht lang ihre Türen für Studierende, die an ihren Hausarbeiten oder anderen akademischen Arbeiten schreiben: Ab 20 Uhr bieten die Schreibzentren den Studierenden Schreibräume, Schreibberatungen und Übungen zu Schreibtechniken.
Verpflegung und verschiedene Aktionen sorgen fürs Durchhalten. Ausgebildete Schreibberater haben ein offenes Ohr für die Fragen der Schreibenden und stehen ihnen mit Tipps und Anregungen zur Seite.
Die beteiligten Schreibzentren möchten mit dieser Aktion auf kreative Art gegen die verbreitete „Aufschieberitis“ beim Schreiben ankämpfen. Die Studierenden sollen erleben, dass gemeinschaftliches Schreiben und eine gute Atmosphäre dazu beitragen, in den Schreibfluss zu kommen. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigten die große Resonanz im letzten Jahr und die Nachfragen der Studierenden nach weiteren „Langen Nächten“.
Nach der Nacht folgt die Woche
Die deutschen Schreibzentren stehen in der Tradition der „writing centers“, die es an fast jeder US-amerikanischen Uni gibt. Seit einigen Jahren setzt sich diese Schreibkompetenzförderung an immer mehr deutschen Unis durch. Das Schreibzentrum der RUB gibt es seit 1997. Seine Angebote in Form von Workshops, Lehrveranstaltungen Schreibgruppen und Einzelberatungen richten sich nicht nur an Studierende, sondern auch an Promovierende und Lehrende. Übrigens: Nach der Schreibnacht kann man vom 5. bis 9. März während der Schreibwoche an der RUB weiter schreiben.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.