Bevorzugte Wohnlage Grumme: Wieder Autoaufbrüche im Schwalbengrund

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Sie haben schon allerlei erlebt:
Einbrüche in verschiedene Wohnungen,
ein in Brand gesetztes Auto,
Diebstahl von Kleintieren,
von Terrassen entwendete Fahrräder,
Autoaufbrüche, zerstochene Reifen, ausgebaute Airbags und Scheinwerfer, zerkratzter Lack
und über Winter in privaten Gartenhütten häuslich eingerichtete Obdachlose.

Der Schwalbengrund in Grumme zählt zur bevorzugten Wohnlage. Mangels Durchgangsverkehr profitieren von der ruhigen Lage der Sackgasse allerdings nicht nur die Anwohner.

Jetzt wurden sie zum wiederholten Male Opfer. In den frühen Morgenstunden des Pfingstsamstags wurden erneut Fahrzeuge - gehobene Mittelklassewagen der Marke VW einer schon mehrfach gebeutelten Familie - aufgebrochen. Dabei konnten Besitzer und Anwohner mit ungläubigem Erstaunen die neueste Methode eines Autoaufbruchs zur Kenntnis nehmen:

Um die Alarmanlage zu umgehen, hatten die Täter die Außenhaut der Türen aufgebohrt und das Blech wie bei einer Konservendose zu beiden Seiten aufgerollt, um den dahinter liegenden Seilzug der Scheibe zu erreichen und ihn zu durchtrennen. Ohne die Scheibe einschlagen zu müssen, gelangten sie so in das Innere der noch neuen Wagen und bauten teure Elektronik aus.
Die entwendeten Navigationsgeräte samt Freisprechanlage im Wert von über 4.000,- €, der zerstörte Kabelbaum und die aufgebohrten Türen können die Höhe des Gesamtschadens nur erahnen lassen. In Anbetracht des Regenwetters drohten den Besitzern Folgeschäden im Inneren der Wagen, da die Scheibe wegen des durchtrennten Seilzugs nicht mehr hochgefahren werden konnte. Hinzukommendes Ärgernis: erforderliche Leihwagen zur Aufrechterhaltung der Mobilität übernimmt die Teilkaskoversicherung nicht.

Auch die Hoffnung auf ein Identifizieren der Täter schrumpfte in Anbetracht der nüchternen Aussage des Polizeibeamten rasch auf ein Minimum: Die geriffelten Oberflächen der Innenverkleidungen lassen das Abnehmen von Fingerabdrücken kaum möglich werden. Dies ist nur von glatten Flächen möglich. Ein Dankeschön an Hersteller und Designer edler Fahrzeuge!

Ein schwacher Trost angesichts der Unannehmlichkeiten des Pfingstwochenendes, an dem kein Werkstattservice zu erreichen ist: Sie waren an diesem Samstagmorgen nicht die ersten, die die Polizei anfordern mussten. In exakt derselben Weise waren auch an der Parallelstraße Fahrzeuge aufgebrochen worden.
Die Selbstbedienungsmentalität im öffentlichen Straßenraum ist mittlerweile unerträglich.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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