Arbeiten an der Deimkestraße verzögern sich

Foto: Stadtwerke

Das Tiefbauamt hat Anfang Juli mit dem Bau einer neuen Wegeverbindung zwischen Deimkestraße und dem Ostholz begonnen. Die Arbeiten müssen derzeit ruhen.

An der Baustelle führten vorher zwei 1904 gebaute Brücken über eine ehemalige Zechenbahnstrecke. Bei einer Bauwerksprüfung im Jahr 2011 hat das Tiefbauamt massive bauliche Mängel festgestellt und musste die Brücken daraufhin für den Kraftfahrzeugverkehr sperren. Die Brücken sind allerdings nicht mehr erforderlich und eine Sanierung wäre zudem unwirtschaftlich gewesen. Das Tiefbauamt hat deshalb damit begonnen die Überbauten abzureißen. Als nächster Schritt sollen die Bereiche zwischen den Bauteilen am Übergang der Brückenkonstruktion zum anschließenden Erddamm (Widerlager) verfüllt werden, so dass ein Straßendamm entsteht. Das unmittelbar angrenzende Zechengebäude erhält eine Stützwand in L-Form in einer sichtbaren Höhe von maximal 6,40 Metern. In den restlichen Bereichen stellt das Tiefbauamt eine Böschung her.

In dem Baufeld verläuft jedoch eine Sauerstoffleitung. Diese muss vor dem Bau der Stützwand und des Dammes gesichert werden, da das Fundament der Wand nur wenige Zentimeter über der Leitung verläuft. Das Tiefbauamt hat den Eigentümer der Sauerstoffleitung frühzeitig über die geplanten Arbeiten informiert und den Bauablauf abgestimmt. Allerdings hat der Eigentümer nicht rechtzeitig die Genehmigung der Grundstückseigentümer eingeholt. Solange die Grundstücksnutzung ungeklärt ist, kann die Sauerstoffleitung nicht gesichert und der Damm nicht gebaut werden.

Abgesehen davon verlängert sich die vorgesehene Bauzeit, weil der Untergrund nicht ausreichend tragfähig ist. Das Tiefbauamt hat im Bereich der früheren Bahntrasse Müllablagerungen aus Autoreifen, Felgen und Folien gefunden, auf denen die Stützwand nicht errichtet werden kann. Da dieser Müll unterirdisch bis zu vier Meter locker aufgeschüttet wurde, müsste der Boden ausgetauscht werden. Dazu müssten wiederum die Widerlager der Brücke, die vorhandene Stützwand und die Gebäude
gesichert werden. Das Tiefbauamt prüft deshalb, ob die Stützwand alternativ auf Bohrpfählen errichtet werden kann.

Das Tiefbauamt geht davon aus, dass die Sauerstoffleitung im September gesichert wird. Der anschließende Bau der Stützwand und des Straßendamms dauert voraussichtlich bis zum Frühjahr 2014.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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