Alternativen zum Auto? Bochumerin Anja Seibert erkundet moderne Mobilität
![Anja Seibert und ihre Tochter Ana Jujuna blicken dem mobilen Monat mit Spannung entgegen. Was wird wohl für sie der richtige Mobilitätsmix? | Foto: Bogestra](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/08/05/1/5930571_L.jpg?1552150207)
- Anja Seibert und ihre Tochter Ana Jujuna blicken dem mobilen Monat mit Spannung entgegen. Was wird wohl für sie der richtige Mobilitätsmix?
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Wenn Anja Seibert an ihr Auto denkt, kommt bei ihr keine Euphorie auf: „Ich mag Autofahren eigentlich gar nicht“, sagt die Familienmutter. Für die 45-jährige Bochumerin ist genau das der Grund, bei der Aktion „Family to go“ der Bogestra mitzumachen.
Einen Monat lang – vom 1. August bis zum 31. August - verzichtet sie auf ihr Auto und organisiert stattdessen ihren Alltag mit Bus und Bahn. Dass Anja Seibert überhaupt auf ein Auto angewiesen ist, liegt an ihren zwei Kindern. Nach der Geburt ihres Sohnes Luka (6) und ihrer Tochter Ana Jujuna (3) war es für die Mutter schwierig geworden, alle Wege nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Doch nach den Ferien wird ihr ältester Sohn eingeschult. Damit ändert sich für die kleine Familie sehr viel. Anja Seibert hofft, dann wieder häufiger auf das Auto verzichten zu können. Auch weil das Bahnfahren für sie ein Stück Lebensqualität ist: „Ich liebe es, weil ich währenddessen lesen kann.“
Doch die Aktion „Family to go“ soll nicht nur die Lust auf den öffentlichen Nahverkehr wecken. „Ein wichtiges Stichwort ist die multimodale Mobilität“, sagt Julia Limia y Campos, die bei der Bogestra für das Projekt verantwortlich ist. Deshalb erhalten die Mutter und ihre Kinder nicht nur die ihren Bedürfnissen entsprechenden Fahrkarten, sondern auch Guthaben für die Leihfahrräder von Metropolradruhr und für Car-Sharing. Dank dieser Kombination kann Anja Seibert den für sich besten Mix aus Auto und öffentlichem Nahverkehr herausfinden – und am Ende vielleicht sogar ganz auf ein eigenes Auto verzichten. Bevor es jedoch so weit ist, wird die zweifache Mutter erst einmal das Angebot der Bogestra und ihrer Partner grundlegend ausprobieren. Dazu gehört auch der Umgang mit der Smartphone-App BGSmobil und der elektronischen Fahrplanauskunft.
„Wir wollen, dass Sie uns auf Herz und Nieren testen“, sagt Julia Limia y Campos.
Auf diese Weise profitieren beide Seiten durch die „Family to go“-Aktion: Während Familie Seibert die Möglichkeiten des Nahverkehrs für sich neu entdeckt, ermöglichen die Erfahrungen der zweifachen Mutter und ihrer Kinder eine spätere Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs in Bochum. Für Anja Seibert und ihre Kinder hat ein spannender Monat begonnen, dem sie jedoch entspannt entgegen blickt: „Ich freu mich sehr auf Family to go.“ Im Rahmen von „Family to go“ wird im August 2014 auch eine Gelsenkirchener Familie den ÖPNV-Selbstversuch unternehmen.
Autor:Lokalkompass Bochum aus Bochum |
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