100 Tage CAP-Markt Integrativer Supermarkt ist in Laer bestens angenommen worden
Bochums erster CAP-Supermarkt, in dem Menschen mit Behinderung arbeiten, öffnete Ende Mai in Bochum-Laer. Nach etwa 100 Tagen lässt sich ein erstes Fazit ziehen.
Neun Menschen mit Behinderung bietet der CAP-Markt einen interessanten und anspruchsvollen Arbeitsplatz. Das gesamte Team von 18 Mitarbeitenden um den Marktleiter Holger Latza ist über die Aufbauarbeit gut zusammengewachsen und hat schon manche Stresssituation mit Teamgeist und Engagement überstanden. Die Bevölkerung in Bochum-Laer hat den neuen Lebensmittelmarkt gut angenommen. Etwa 700 Kunden kommen jeden Tag in den CAP-Markt, der inzwischen fester Bestandteil der Gewerbetreibenden und ein echter Treffpunkt im Stadtteil ist.
„Der CAP-Markt ist eine sehr gute Chance für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärt Werner Bracht, Geschäftsführer des Diakonischen Integrationsbetriebe Dortmund-Bochum-Lünen, das Projekt. Der Grundgedanke für dieses außergewöhnliche Engagement der Diakonie im Lebensmittelhandel ist es, die Arbeitssituation für Menschen mit Behinderung zu verbessern und die Beschäftigungsmöglichkeiten zu erweitern.
Unter den neun im CAP-Markt Bochum-Laer beschäftigten Mitarbeitern mit Behinderung sind sogar zwei sogenannte „Werkstattwechsler“. Sie kommen aus der Werkstatt Constantin, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, und gehören nun fest zum CAP-Markt-Team.
Die Marke „CAP“ steht für „Handicap“, der Lebensmittelmarkt ist ein Integrationsbetrieb, in dem Mitarbeiter mit Behinderung neben Mitarbeitern ohne Behinderung arbeiten. Mit dem Bochumer Markt gibt es inzwischen an die 90 CAP-Märkte im Bundesgebiet, in denen rund 1.200 Mitarbeitende – davon rund 600 Mitarbeitende mit Behinderung – einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben.
Partner des CAP-Marktes, der über eine Angebotspalette von etwa 8500 Produkten verfügt, ist die Edeka-Gruppe. Mit Unterstützung der Aktion Mensch, der Stiftung Wohlfahrtspflege, des Landschaftsverbandes LWL und mit Eigenmitteln der Diakonie konnte das ungewöhnliche diakonische Vorhaben realisiert werden.
Träger des CAP-Marktes sind die „Diakonische IntegrationsBetriebe Dortmund-Bochum-Lünen gemeinnützige GmbH“, eine Tochtergesellschaft des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen und der Diakonie Ruhr.
Autor:Andrea Schröder aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.