VfL Bochum feiert seine Keeper Manuel Riemann und Michael Esser
"Wir pushen uns gegenseitig"

Starker Rückhalt über 118 Minuten: Michael "Bruno" Esser. | Foto: Stephan Schütze
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  • Starker Rückhalt über 118 Minuten: Michael "Bruno" Esser.
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Dass gleich zwei Torhüter in einem Spiel zu Helden werden, ist schon ungewöhnlich. Der VfL hat's beim 7:6-Pokalsieg über Augsburg vorgemacht. Erst rettete Michael Eser die Bochumer in die Verlängerung. Dann löste ihn Manuel Riemann ab und versenkte im Elfmeterschießen lässig den letzten Schuss. Auch ein Beweis von Teamgeist, wie beide in Interviews nach dem Spiel deutlich machten.

Michael Esser, wie haben Sie das spektakuläre Ende erlebt?
Esser: Ich freue mich natürlich riesig, dass wir weitergekommen sind. Ich wusste ja, dass Manu eine ganz gute Quote hat bei Elfmeterschützen. Die Quote hat er dann nicht gebraucht, aber dass er den letzten Elfer selbst so schön reinmacht, da kann sich der eine oder andere Spieler eine Scheibe von abschneiden.

Es war ja nicht Ihr erster Elfer als Schütze, Manuel Riemann?
Riemann: Ich habe im Pokal in Burghausen gegen Oliver Kahn mal geschossen, dann ein, zwei Jahre später gegen RW Ahlen. Aber ich weiß schon, dass ich ein ganz guter Elfmeterschütze bin.

Also war es abgesprochen, dass Sie - vor allem als Elfmeterkiller - noch ins Spiel kommen?
Riemann:
Nein, das war nicht abgesprochen. Ich gucke gerade in der 103. Minute auf die Anzeigentafel, als unser Torwarttrainer Peter Greiber zu mir kommt und fragt: 'Manu, wie lange brauchst du, bis du warm bist?'. Ich habe ihm gesagt: Fünf bis zehn Minuten, das reicht. Aber ich möchte mir die Elferschützen gerne vorher angucken.

Und dann?
Riemann: Ich bin dann runter in die Kabine, habe mir unten noch ein paar Elfmeter angeguckt und habe mich ein bisschen warm gemacht. Dann haben wir in der 118. Minute gewechselt. Ich bin zwar schlecht reingekommen ins Spiel mit zwei langen Bällen genau zum Gegner, aber am Ende hat's dann im Elfmeterschießen gereicht.

Was haben Ihre Nerven beim letzten Strafstoß gesagt?
Riemann: Dass ich einen ganz guten rechten Fuß habe, ist bekannt. Es sind nur Elfmeter. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich den mache. Aber Michael Esser gebührt der Dank. Er hat's überhaupt erst möglich gemacht, dass ich noch reinkommen durfte.

Michael Esser, was macht denn Ihr Miteinander als Torhüter aus?
Esser: Es ist die tägliche Arbeit, wir pushen uns gegenseitig. Als ich zurück nach Bochum gekommen bin, habe ich gesagt, dass es mir eigentlich egal ist, ob ich spiele oder nicht. Wenn wir am Ende der Saison die Klasse halten, dann ist alles super. Jetzt durfte ich ein Spiel machen, bin zufrieden mit meiner Leistung - und dass es so ein Ende genommen hat, ist umso schöner.

Und jetzt geht's als Duo bis ins Pokalfinale?
Esser: Das würden wir gerne annehmen, aber das ist ein langer Weg. Mal schauen, wen wir noch aus dem Weg räumen müssen. (dino)

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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