Westfalenliga: TuS Hordel verliert unglücklich gegen starken Gegner aus Ennepetal

Nach dem Sieg gegen Kaan-Marienborn und dem Unentschieden in Erkenschwick setzte es am 3. Spieltag die erste Niederlage für den Westfalenligisten TuS Hordel. Im heimischen Stadion an der Hordeler Heide unterlag man bei herbstlichem Wetter und vor rund 200 Zuschauern gegen Aufstiegsfavorit TuS Ennepetal mit 2:4 (2:2).

Bereits nach acht Minuten waren die Gäste durch einen herrlichen Treffer von Timo Erdmann mit 1:0 in Führung gegangen. Der Gegentreffer schien jedoch ein Weckruf für die Gastgeber zu sein. Und im Aufholen von Rückstanden bewiesen die Hordeler schon mehr als ein Mal ihr großes Geschick. Denn so dauerte es nur weitere acht Minuten bis die Grün-Weißen zurückschlugen. Ein Konter über Kevin und Patrick Rudolph wurde vom überraschend von Beginn an spielenden Karsten Dunklau zum 1:1 abgeschlossen. Überhaupt machte der ehemalige Torschützenkönig der Oberliga Westfalen seine Sache gut. Immer wieder brachte er seinen Körper zwischen Ball und Gegner und schuf Räume, die seine Mitspieler nutzen konnten – ohne jedoch echte Torgefahr zu entwickeln.

Etwas überraschend fiel dann in der 27. Minute die erneute Führung für die Gäste. Nach einer Flanke von rechts stieg Dimitrios Ropkas am höchsten und lenkte das Leder ins lange Eck. Aber Hordel wäre nicht Hordel, wenn man nicht auch diesen Rückschlag wegstecken würde. Mit viel Engagement beschäftigte man die gegnerische Abwehr und kam immer wieder vor das Tor der Ennepetaler. Mit ein wenig mehr Präzision wäre der Ausgleich einige Male möglich gewesen.

Diese Präzision warf dann aber Serdar Bastürk in die Waagschale. Nach 42 Minuten nahm er sich ein Herz und nagelte den Ball volley aus 25 Metern unter die Latte – und ins Tor. Ein Traumtor und der verdiente Ausgleich. Mit diesem Unentschieden gingen die Mannschaften in die Kabinen.

Auch nach dem Wechsel erlebten die Zuschauer ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Spiel. Die entscheidende Szene dann nach einer Stunde. Freistoß für Ennepetal, die Hordeler Abwehr spielte wohl auf Abseits, Gästestürmer Sobotzki stand völlig blank - und schob zum 3:2 ein. Ärgerlich und überflüssig.

Doch die Hordeler steckten nicht auf. Mit großer Laufbereitschaft beschäftigten Sie die Ennepetaler Defensive. In der 78. Minute hätte dann der Ausgleich fallen können, doch der eingewechselte Dawid Ginczek verstolperte eine Hereingabe von Patrick Rudolph. Nur vier Minuten später die nächste dicke Chance. Nach einem tollen Angriff bekam Nikolai Nehlson den so genannten 2. Ball und zog aus 18 Metern ab. Der Gäste-Keeper war jedoch auf dem Posten und parierte gekonnt.

Genau 60 Sekunden später bewahrheitete sich eine alte Fußball-Weisheit: Wer seine Torchancen nicht nutzt, wird dafür vom Gegner bestraft. Und so kam dann auch. Ein Missverständnis zwischen Torwart Manuel Pfetzing und Abwehrspieler Max Wagener wurde von Timo Erdmann eiskalt ausgenutzt – 2:4. Das Spiel war entschieden.

Die Verantwortlichen des TuS Hordel waren trotz der Niederlage nicht komplett unzufrieden. Hermann Päuser, Vorsitzender des TuS, sprach von einem intensiven Spiel gegen einen sehr starken Gegner. In der Tat hatten die Hordeler über weite Strecken das Spiel offen gestalten können. Der reiferen Spielanlage der Gäste hatte man Kampf und Leidenschaft entgegengesetzt und war nach Rückstand zwei Mal ins Spiel zurückgekehrt. Mit dieser Leistung wird man sicher gegen andere Gegner bessere Ergebnisse erzielen. Gegen die cleveren Ennepetaler gab es jedoch keine Punkte.

Bereits am Mittwoch geht es für den TuS Hordel weiter. Im Nachholspiel des 1. Spieltages tritt man beim Aufsteiger TuS Witten-Heven an. Und nächsten Sonntag kommt es an der Hordeler Heide zum Derby gegen die SG Wattenscheid 09.

Der TuS Hordel spielte mit: Pfetzing, M. Wagener, Sell, Thormann, Wilhelm (46.Büscher), Osma, P. Rudolph, K. Rudolph, Bastürk, Krüger (53. Ginczek), Dunklau (60. Nehlson)

Tore: 0:1 Erdmann (8.), 1:1 Dunklau (16.), 1:2 Ropkas (27.), 2:2 Bastürk (42.), 2:3 Sobotzki (60.), 2:4 Erdmann (81.)

Zuschauer: 200

Autor:

Stephan Kottkamp aus Dortmund-Ost

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