DFB-Pokal am Dienstag in Bochum
VfL will Revanche gegen Mainz - Mit Aggression, Gier und Rotation zum Pokalsieg
Nach der 0:1-Niederlage in der Bundesliga plant der VfL Bochum am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals die Revanche gegen den FSV Mainz 05. „Die Punkte sind weg, aber jetzt ist die Chance da, Mainz aus dem Pokal zu werfen“, meint Thomas Reis. Und weiß auch genau, was es dazu braucht: „Das muss mit großer Aggressivität, mit Lust und Gier passieren!“
Seine Mannschaft müsse am Dienstagabend (18.1., 20.45 Uhr) noch „eine Schippe draufpacken“, fordert der Bochumer Trainer mit Blick auf das Duell der beiden Kontrahenten am vergangenen Samstag. Im Bundesliga-Vergleich blieben die drei Punkte am Ende am Mainzer Bruchweg, weil der VfL zwar defensiv gut stand und wenige Chancen zuließ. „Da haben wir umgesetzt, was in der Hinrunde noch nicht so gut war“, attestiert Reis seinem Team in Sachen Defensivarbeit deutliche Fortschritte und in der ersten Halbzeit auch ein „Spiel auf Augenhöhe“. Zugleich war die Mannschaft aber über 90 Minuten offensiv zu harmlos und erspielte sich selbst kaum Möglichkeiten.
Ein vertrautes Problem, das die Bochumer und ihren Trainer nun schon länger begleitet. „Wir wissen, dass wir wenige Chancen kreieren, trotzdem hätten wir einige Momente einfach besser ausspielen müssen. Es sind oft Kleinigkeiten, die dazu führen, dass wir sehr wenig vor dem gegnerischen Tor stattfinden“, hadert Thomas Reis.
Feste Elfmeterschützen statt Daily Soap
Was den Coach noch mehr ärgert, ist die öffentliche Diskussion über den verschossenen Elfmeter von Sebastian Polter, dem im Mainzer Strafraum vor der Ausführung ein Disput mit Milos Pantovic vorangegangen war. „Das wurde sehr aufgebauscht und ich habe keine Lust, dass daraus eine Daily Soap gemacht wird. Zwei Spieler sind am Ball, der eine diskutiert mit dem anderen, dass er sich bereit fühlt – und damit ist die Sache dann auch gut.“ Einen weiteren Streit vor dem nächsten Elfmeter soll es aber trotzdem nicht geben, kündigt Reis an: „Ich kann alle beruhigen. Wir werden in Zukunft einen Zettel aushängen und Namen darauf schreiben, damit jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat.“
Rotation in der Startelf
Ob Polter im Pokalspiel gegen Mainz überhaupt in der Startelf stehen wird oder Neuzugang Jürgen Locadia Platz macht, ob Armel-Bella-Kotchap nach seinem starken Auftritt vom Samstag erneut auflaufen darf, ob Gerrit Holtmann oder Danny Blum den zuletzt blassen Takuma Asano ersetzen, ob Elvis Rexhbecaj in die erste Elf hineinrotiert – im Detail wollte Reis noch nicht viel verraten und sich nicht in die Karten schauen lassen. Mit Blick auf Belastungssteuerung und englische Woche „kann es aber gut sein, dass der eine oder andere eine Pause bekommt“, kündigte der Trainer eine Rotation an. Zumindest stehen zum Vergleich zum Wochenende sowohl Gerrit Holtmann als auch Danilo Soares wieder für den Kader zur Verfügung und können dem VfL im Pokal-Achtelfinale neue Impulse geben.
Nicht geplant ist hingegen ein Einsatz von Michael Esser. Der Keeper hatte noch in der letzten Runde gegen Augsburg das Tor hüten dürfen. „Obwohl ich zu ihm auch absolutes Vertrauen habe, wird Manuel Riemann beginnen“, hat sich Thomas Reis in dieser Hinsicht festgelegt.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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