VfL Bochum gelingt mit dem 3:1-Erfolg über den 1. FC Nürnberg der erste Heimsieg der Saison
VfL-Verteidiger Danilo Soares im Interview: „Mit Vollgas gegen St. Pauli“
Mit dem 3:1-Erfolg über den 1. FC Nürnberg hat der VfL Bochum nach einem halben Jahr und im sechsten Anlauf dieser Saison endlich wieder einen Heimsieg gefeiert. Eingeleitet hatte den Torreigen Linksverteidiger Danilo Soares, der zu den besten Bochumern gehörte und nach der Partie eines seiner seltenen Interviews gab. Ein Gespräch über Mentalität, einfachen Fußball und die nächste Aufgabe beim FC St. Pauli am Freitag.
Danilo Soares, endlich ein Heimsieg für den VfL Bochum – und dann auch noch ein Tor von Ihnen.
Von der ganzen Mannschaft war es gut, wir haben es dieses Mal richtig gut gemacht. Wir haben gut gekämpft und gut Fußball gespielt, deswegen haben wir auch verdient die drei Punkte geholt. Das war so wichtig für uns.
Die Mannschaft war dieses Mal von Beginn an hellwach…
Die Mentalität im Pokalspiel gegen die Bayern war eine andere – und gegen Nürnberg war sie auch genau so. Wir haben daraus gelernt und haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet, darum hat es auch mit dem Sieg geklappt.
Sie haben mit Danny Blum über die linke Seite sehr viel Druck gemacht und auch Ihr Treffer war eine Co-Produktion.
Das Tor war gut - aber wichtiger waren die drei Punkte. Wir sind in einer schwierigen Situation mit dem VfL. Und wir wollen alle, dass es nicht so bleibt. Danny und ich kennen uns noch nicht so lange, aber es klappt gut. Wir versuchen flach zu spielen, das funktioniert (lacht). Fußball ist nicht so kompliziert. Du musst einfach spielen.
Nach rund 60, 65 Minuten haben Sie die Mannschaft auf dem Platz dann noch mal zu pushen versucht. War es nötig?
In den letzten Spielen haben wir manches Mal ein bisschen Probleme bekommen in der zweiten Halbzeit. Ich habe versucht, dass wir weiter Gas geben. Wir können nicht immer ein, zwei, drei Gegentreffer in den letzten 20, 30 Minuten bekommen. Das darf nicht passieren. Dieses Mal haben wir es geschafft. Wir haben zwar ein Tor kassiert, aber nur eines. Am Ende haben wir 3:1 gewonnen, drei Punkte geholt – das ist gut!
Und am Ende waren Sie quasi der Papa in der Viererkette mit lauter jungen Spielern.
(lacht) Ja, ich war der alte Mann! Aber es hat gut geklappt. Ich lerne ein bisschen mit den Jungs, sie haben alle sehr viel Potenzial. Wir verstehen uns gut, wir reden auf dem Platz – bis jetzt funktioniert es gut.
Schon am Freitag muss der VfL jetzt zum nächsten Spiel beim FC St. Pauli antreten. Sehen Sie es als Vor- oder Nachteil, dass es so schnell weitergeht?
Ein bisschen länger Pause wäre besser gewesen. Aber du kannst es nicht ändern. Wir werden mit Vollgas gegen St. Pauli spielen und wollen am liebsten wieder drei Zähler holen, mindestens aber einen Punkt aus Hamburg mitnehmen. Wir versuche alles, was geht und wollen bis zur Winterpause noch so viele Punkte holen wie möglich.
Info:
• Die Partie beim FC St. Pauli wird am Freitag (6.11.) um 18.30 Uhr im Millerntorstadion angepfiffen.
• Das letzte Spiel dort im Mai 2019 endete torlos 0:0.
• Insgesamt tat sich der VfL in den letzten Jahren immer schwer gegen die Kiez-Kicker. Der letzte Sieg gelang im Februar 2014 - und zwar am Millerntor. Hólmar Örn Eyjólfsson erzielte damals das Tor des Tages zum 1:0-Erfolg.
• Mit einem Sieg am Freitag könnte Bochum (12 Punkte) in der Tabelle sogar an St. Pauli (14 Punkte) vorbeiziehen und sich vor der Länderspielpause im Mittelfeld festsetzen.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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