VfL verliert "spanisches Derby" gegen den BVB

Ein ziemlich unglückliches Tor kassierte VfL-Keeper Luthe bereits in der ersten Minute. | Foto: Molatta
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Im zweiten und abschließenden Test im spanischen Wintertrainingslager musste sich unser VfL gegen Borussia Dortmund mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Dabei ging der BVB früh durch das Eigentor von Gyamerah in Führung, dessen Rückpass nach einem Lapsus von Luthe im Bochumer Tor landete (1.). In der zweiten Halbzeit traf Jordanov (52.) für den Deutschen Vizemeister. Die Bochumer kamen in den Schlussminuten durch Sven Kreyer zum Anschlusstreffer (87.).

Auch gegen den Champions League-Finalisten von 2013 trat die Mannschaft von Cheftrainer Peter Neururer mit einem 4-2-3-1-System an. Vor der Viererabwehrkette, die Jan Gyamerah, Lukas Sinkiewicz, Patrick Fabian und Jonas Acquistapace bildeten, agierten Danny Latza und Florian Jungwirth auf der Doppel-Sechs. Das offensive Mittelfeld bildeten Yusuke Tasaka (rechts), Ken Ilsö (Mitte) und Piotr Cwielong (links). Davor stürmte Richard Sukuta-Pasu.

Mit einer kalten Dusche begann die Partie für die Blau-Weißen: In der 1. Spielminute spielte Gyamerah den Ball auf Luthe zurück, der über den Ball schlug, der zum 0:1 ins Netz rollte. Die Bochumer brauchten ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen, arbeiteten dann gut gegen den Ball und kreierten ein paar Kontersituationen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Cwielong, der von Tasaka und Ilsö in Szene gesetzt wurde, sein Schuss aus kurzer Distanz wurde jedoch von Sokratis geblockt.

Anschließend eine ausgeglichene Partie. Auf der einen Seite klärte Fabian mit dem Kopf nach einer Flanke von rechts (19.), drei Minuten später tankte sich Sukuta-Pasu über rechts durch, legte sich aber kurz vor der Außenlinie den Ball zu weit vor, so dass der im Aus landete (22.). Nach zwei Abseitsstellungen von Reus (33.) und Sukuta-Pasu (34.) wurde es in den Schlussminuten auf beiden Seiten noch einmal brenzlig. Erst vereitelte Sokratis nach einem schönen Doppelpass von Cwielong und Jungwirth eine Schusschance für den Polen, im Gegenzug setzte Aubameyang nach einer Hereingabe von Hofmann den Ball über das Tor von Luthe – die erste richtig zwingende Möglichkeit der Dortmunder kurz vor der Pause.

Genau wie gegen Hoffenheim wechselte Neururer auch gegen Dortmund in der Halbzeit bis auf den Torwart sein gesamtes Team. Sein Gegenüber Jürgen Klopp schickte gar elf neue Leute auf den Platz. Und die schlugen in der 52. Minute zu: Der Pole Kuba setzte sich auf der rechten Seite durch, bediente im Zentrum Kehl, dessen Schuss aus 16 Metern Luthe mit den Fingerspitzen noch ans Lattenkreutz lenken konnte. Den Abpraller jedoch brachte Jordanov per Kopf zum 2:0 für Dortmund im Tor unter.

Vor allem mit Dortmunds rechter Seite hatten die Bochumer ihre Probleme. Piszczeck und Kuba überliefen immer wieder die VfL-Defensive. Fast hätte Kuba den dritten Treffer erzielt, doch in der 1-gegen-1-Situation behielt Luthe die Oberhand (62.). Die junge Bochumer Mannschaft konnte nur selten für Entlastung sorgen. Meist wurde im Spiel nach vorne zu umständlich agiert.

Anschließend passierte wenig, ehe Roman Weidenfeller die Zuschauer wieder weckte. Genau wie Gegenüber Luthe in der 1. Spielminute, wurde der Schlussmann von einem Rückpass überrascht, der Keeper konnte den Ball aber noch von der Linie kratzen (77.). Aber: Jetzt waren die Bochumer da. Kreyers Schuss aus 25 Metern ging links vorbei (78.), kurze Zeit später zögerte Tiffert im Strafraum zu lange und wurde abgedrängt (80.). BVB-Coach Jürgen Klopp stauchte seine Jungs ordentlich zusammen.

Der couragierte Auftritt der jungen VfL-Truppe wurde in der 87. Minute mit dem Anschlusstreffer belohnt. Einen Heber von Heber (sic!) nahm Kreyer gekonnt im Strafraum mit der Brust an, drehte sich schnell und traf aus zehn Metern zum 1:2. Zwar drängte der VfL noch auf den sicherlich „sehr glücklichen“ Ausgleich, doch eine echte Chance gab es nicht mehr. So blieb es bei der knappen Niederlage gegen den Deutschen Vizemeister.

VfL (1. Hälfte): Luthe – Gyamerah, Sinkiewicz, Fabian, Acquistapace – Jungwirth, Latza – Tasaka, Ilsö, Cwielong – Sukuta-Pasu

VfL (2.): Luthe – Heber, Eyjolfsson, Butscher, Holthaus – Tiffert, Zahirovic – Bulut, Aydin, Gulden – Kreyer

BVB (1.): Langerak – Großkreutz, Bender, Sokratis, Schmelzer – Mkhitaryan, Sahin – Hofmann, Lewandowski, Reus – Aubameyang

BVB (2.): Weidenfeller – Piszczeck, Friedrich, Sarr, Durm – Kirch, Kehl – Kuba, Duksch, Jordanov - Schieber

Schiedsrichter: Jorge Diaz Escudero

Tore: 1:0 Gyamerah (1., ET), 2:0 Jordanov (52.), 2:1 Kreyer (87.)

Quelle: VfL Bochum

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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