Ein Treffer und eine Vorlage beim 3:3 des VfL Bochum gegen Arminia Bielefeld
VfL-Stürmer Silvere Ganvoula feiert Tor emotional: „Ruhe in Frieden, Papa!“
Als der Ball im Netz zappelte, mussten die Emotionen raus: Silvere Ganvoula brüllte seine Freude heraus, riss sich das Trikot vom Leib und reckte die Hände zum Himmel. Das Tor widmete er seinem verstorbenen Vater.
Nach dem 0:2-Rückstand gegen Arminia Bielefeld hatte Ganvoula ganz großen Anteil daran, dass der VfL das Spiel noch drehen konnte. Nach dem Elfmetertor von Danny Blum war es der Kongolese, der Gegenspieler Brian Behrendt tunnelte und den Ball in der 80. Minute mit einem satten Schuss von der Strafraumkante unhaltbar zum Ausgleich im linken unteren Eck versenkte.
Was folgte, war der Gefühlsausbruch, für den Ganvoula die Gelbe Karte fürs Ausziehen des Trikots gerne in Kauf nahm. Darunter trug er ein T-Shirt mit dem Foto seines Vaters und der Aufschrift: „Ruhe in Frieden, Papa! Ich liebe Dich“ Im Vorjahr war sein Vater verstorben, seither widmet der 23-Jährige ihm seine Treffer: „Immer, wenn ich ein Tor mache, denke ich an meinen Vater und die schönen Momente.“
"Auf die Leistung können wir aufbauen"
Im ersten Spiel aufgrund seiner Sperre noch schmerzlich vermisst, zeigte der wuchtige und kopfballstarke Stürmer im Derby, wie wichtig er für den personell dünn besetzten Angriff der Bochumer in diesem Jahr sein kann. Nur sechs Minuten nach seinem Ausgleichtreffer legte er den Ball für Simon Zoller auf, der zum 3:2 traf. Dass nach dem bitteren Eigentor von Anthony Losilla am Ende doch nur ein Punkt beim VfL blieb, kommentierte Ganvoula mit gemischten Gefühlen: „Natürlich wollten wir drei Punkte. Aber es war ganz wichtig, dass wir dieses Spiel nicht auch verloren haben. Auf die Leistung können wir aufbauen für die Zukunft.“
Was auch für seine persönlichen Ambitionen gilt, sich in der Startelf des VfL unverzichtbar zu machen. „Ich bin gut in Bochum angekommen“, sagt er selbst. „Ich bin topmotiviert und hoffe auf eine gute Saison. Ich will meinen Teil dazu beitragen und der Mannschaft helfen.“
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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