VfL-Stürmer Robbie Kruse nach seinem Doppelpack gegen Aue: „Eine Ehre, vor diesen Fans zu spielen“

Mit dem 2:1-Sieg über Erzgebirge Aue ist der VfL Bochum seit neun Spielen unbesiegt – die längste Serie in der 2. Liga. Matchwinner war Robbie Kruse mit seinem Doppelpack, der im Interview auch über die herausragende Unterstützung spricht.

Robbie Kruse, Glückwunsch zum Doppelpack.
Ich bin wirklich glücklich. Die Tore sind natürlich eine schöne Sache, aber noch wichtiger waren die drei Punkte. So konnten wir zumindest Druck machen auf Rang drei.

Der Verein hat beim Thema Relegation eher abgeblockt – Sie sind damit ganz offensiv umgegangen.
Als Spieler möchte man immer aufsteigen. Du versuchst dich natürlich auf das Spiel zu konzentrieren, das du gerade bestreiten musst. Aber im Hinterkopf hast du immer die Chance, die noch da ist. Auch wenn Robin Dutt uns vor dem Spiel gegen Aue nochmal aufgefordert hat, dass wir das möglichst ausblenden.

Was ist für den VfL denn noch möglich in den letzten beiden Partien in Berlin und gegen Regensburg?
Ich denke schon, dass wir beide Spiele noch gewinnen können. Wir haben in jedem Spiel die Chance zu gewinnen. Wir spielen immer eine Menge an Chancen heraus, die Struktur des Teams passt jetzt sehr gut. Auch gegen Aue hätten wir schon das 2:0 machen können, bevor Aue der Ausgleich zum 1:1 geglückt ist. Da hätten wir es uns einfacher machen können. Aber am Ende haben wir gewonnen, das ist die Hauptsache.

Nach dem Ausgleich wirkte die Mannschaft eine Zeit lang geschockt.
Die erste Viertelstunde war richtig gut von uns. Wir haben viel Druck gemacht und Aue zu vielen Fehlern gezwungen. Nach dem Ausgleich hat der Gegner dann sehr guten Fußball gespielt. Da wurde es für uns schwieriger. Der Trainer hat die Taktik in der Pause dann ein bisschen umgestellt und angepasst, das hat prima funktioniert. In der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder dominiert und uns den Sieg am Ende auch verdient.

Was sagen Sie zur Unterstützung im Stadion?
Die Fans waren wieder super. In den letzten Spielen war die Stimmung richtig gut. Schon gegen Lautern haben wir die Unterstützung gebraucht und die Fans haben uns geholfen, das dritte Tor noch zu erzielen. Auch gegen Aue waren sie wieder herausragend. Es ist eine Ehre, vor diesen Fans zu spielen. Hoffentlich können wir ihnen noch einen guten Grund geben, am Ende richtig zu jubeln. Aber wir können nur unseren Job machen und müssen dann auf Unterstützung von anderer Seite hoffen. Das ist alles, was wir tun können.

Die Relegationsspiele steigen am 17. und 21. Mai. Müssen Sie nicht in Sachen WM schon vorher zur australischen Nationalmannschaft?
Die Mannschaft trifft sich am 19. Mai. Ich müsste dann tatsächlich ein bisschen später dazu kommen. (lacht) Aber das würde mich mehr als glücklich machen.