VfL gegen Fürth 2:2 - Aufstieg in weiter Ferne – Bastians: Kritik an Spiel und Fans!

Felix Bastians zeigte sich nach dem Remis gegen Fürth enttäuscht. | Foto: Andreas Molatta
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  • Felix Bastians zeigte sich nach dem Remis gegen Fürth enttäuscht.
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Nach dem 2:2 gegen Greuther Fürth ist der Aufstieg für den VfL Bochum in weite Ferne gerückt. Abschenken will Felix Bastians die Saison aber nicht. Im Interview analysiert der Verteidiger selbstkritisch die Leistung des VfL, macht aber auch seinem Unmut über die geringen Zuschauerzahlen im Stadion Luft. Gegen Fürth verfolgten 13443 Besucher das Spiel.

Felix Bastians, der 1. FC Nürnberg gewinnt weiter, der VfL spielt gegen Fürth nur 2:2. Zu wenig im Aufstiegskampf?
Felix Bastians: Wenn Nürnberg seine Spiele gewinnt, würden uns Siege auch nicht weiterhelfen. Aber es ist einfach ärgerlich, dass wir wieder zwei Punkte haben liegen lassen. Wir haben nicht schlecht gespielt, hatten wieder viel Ballbesitz. Wir sind auch nach der Führung von Fürth gut zurückgekommen. Aber dann haben wir das Spiel zu offen gestaltet, haben zu früh zu weit aufgemacht. Schon in der 55. Minute war das sehr wild, was wir da gespielt haben, aus keiner guten Ordnung heraus. So sind wir wieder in Rückstand geraten, wieder zurückgekommen, aber haben am Ende eben wieder nur einen Punkt geholt.

"Klaren Kopf haben und kontrollierter spielen"

Ist die Mannschaft schon früh ins Risiko gegangen, weil eben nur noch Siege weiterhelfen?
Die Mannschaft will gewinnen! Das ist eigentlich positiv, aber trotzdem muss man einen klaren Kopf haben und das Ganze kontrollierter spielen. Wenn gerade mal die 55. Minute läuft, dann hat man noch sehr viel Zeit. Das ist uns in den ersten Saisonspielen sehr gut gelungen. Da sind wir ruhiger geblieben, haben es besser ausgespielt. Da müssen wir wieder hinkommen. Und dann werden wir unsere Heimspiele auch wieder gewinnen.

Genau da hakte es zuletzt: Nur ein Unentschieden gegen Bielefeld, nur ein Unentschieden gegen Fürth.
Das ist extrem nervig! Fürth hat zwei Mal aufs Tor geschossen und zwei Tore gemacht. Wir haben wieder richtig gute Chancen gehabt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Aber wir haben eben leider auch nur zwei Tore geschossen.

In der Schlussphase ging es sehr hektisch zu rund um die Rote Karte für Fürths Gjasuli. Wie haben Sie die Szene erlebt?
Ich habe das alles nicht so genau gesehen. Aber ich finde, man sollte sich besser im Griff haben.

"Versuchen, das Maximum herauszuholen"

In der Tabelle hat der VfL Bochum jetzt neun Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Bei sieben ausstehenden Spielen geht theoretisch noch etwas – aber auch praktisch?
Wir werden die Saison nicht abschenken! Wir werden es weiter probieren, auch wenn wir wissen, dass es extrem schwierig wird. Nürnberg spielt extrem konstant. Es ist nur eine Minimalchance. Aber wir werden unsere Saison jetzt nicht beenden, sondern versuchen, das Maximum aus den restlichen Spielen herauszuholen.

Der VfL ist seit elf Spielen ungeschlagen, kommt aufgrund der Nürnberger Konstanz einfach nicht näher heran. Kann sich die Mannschaft da überhaupt einen Vorwurf machen?
Ja sicher, wir hätten unsere Spiele alle gewinnen können. Gegen Bielefeld waren wir die bessere Mannschaft, gegen Fürth auch. Beide Mal haben wir Punkte liegen lassen. Aber wenn Nürnberg in dem Ausmaß weiterpunktet, dann kann man am Ende auch nur gratulieren.

"Zuschauer sind doch jetzt schon nicht da"

Sie haben betont, die Mannschaft will nichts abschenken und das Maximum herausholen. Was denken Sie, wie die Zuschauer in Bochum das annehmen werden?
Die Zuschauer sind doch jetzt schon nicht da! Die haben vorher nicht daran geglaubt, dann werden sie bei neun Punkten Rückstand auch nicht daran glauben. Die Fans, die gegen Fürth da waren, haben uns hervorragend unterstützt. Es war am Ende eine gigantische Stimmung. Denen, die da waren, kann man nur ein Kompliment aussprechen. Das hat sich angefühlt wie 20000 Zuschauer. Aber leider reicht auch Tabellenplatz vier in Bochum nicht aus, um das Stadion voll zu bekommen.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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